11.11.2002 | 00:00

LR Kranzl forciert altersgemischte Kindergartengruppen

Kinder wie Eltern profitieren von dieser Betreuungsform

Beruf und Familie erfordern immer mehr eine Betreuung im Kindergarten, die sich sowohl an den Bedürfnissen der Eltern als auch der Kinder orientiert. Landesrätin Christa Kranzl hat deshalb vor rund zwei Jahren in mehreren Kindergärten in Niederösterreich einen Versuch für altersgemischte Kindergartengruppen gestartet. Mittlerweile praktizieren bereits über 50 Kindergärten diesen Versuch. „Und die Erfahrungen sind durchwegs ausgezeichnet“, berichtete Kranzl kürzlich in einem Pressegespräch gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde Grünbach am Schneeberg (Bürgermeister, Kindergartenleiterin und betroffene Eltern). Grünbach war eine der ersten Gemeinden in Niederösterreich, die diesen Versuch gestartet hat.

Grundsätzlicher Tenor: Mit den altersgemischten Gruppen würden vielfältige Lernmöglichkeiten und Lernerfahrungen eröffnet, das soziale Lernen begünstigt und die Kinder am Modell der anderen Kinder lernen. „Gleichzeitig werden damit auf Grund der sinkenden Geburtenzahlen die vorhandenen Infrastrukturen genutzt und speziell für Einzelkinder familienähnliche Strukturen geschaffen“, so Kranzl, die in dieser Maßnahme auch die Sicherung von Arbeitsplätzen sieht. Wichtig sind bei dieser Betreuungsform das Einverständnis und die Zusammenarbeit der Eltern, des Kindergartenpersonals und der Gemeinde als Kindergartenerhalter sowie das Vorhandensein der Räume und die Raumgestaltung. Dazu darf die Höchstzahl pro Gruppe nicht mehr als 20 Kinder betragen, außerdem werden in dieser Gruppe nicht mehr als zwei Kinder unter drei Jahren aufgenommen.

Um die Zustimmung für diese Versuchsform, die bewilligt werden muss, auszuloten bzw. notwendige Evaluierungen vornehmen zu können, werden nun Fragebögen an die Personengruppen (Eltern, Kindergartenpersonal, Gemeinde, Kindergarteninspektoren), die diesen Versuch umsetzen, ausgesandt.


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