06.11.2002 | 00:00

Aktuelle Umfrage der Industriellenvereinigung NÖ

Hoffnung auf EU-Erweiterung

„Man merkt bei den Aussagen der einzelnen Betriebe, dass die Entwicklung der Lage je nach Branche sehr unterschiedlich dargestellt wird“, kommentierte gestern der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, Dr. Wolfgang Frank, die aktuelle Konjunkturumfrage und die momentane Situation der niederösterreichischen Industrie. Die Umfrage des dritten Quartals zeige überwiegend gleichbleibende Entwicklungen der Konjunktur, eine erhoffte Erholung verzögere sich. „Die Lage ist nicht berauschend“, so der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung NÖ, Dr. Fritz Wedorn. Von „großen Personaleinstellungen sind wir momentan weit entfernt“, die Stimmung sei aber schlechter als die Lage. Sowohl Frank als auch Wedorn bezeichneten als Rettungsanker für die österreichische Außenhandelsentwicklung die ungebrochen starke Nachfrage aus Mittel- und Osteuropa. Gerade jetzt, in Zeiten schwacher Konjunkturentwicklung, sei die bevorstehende EU-Erweiterung von großer Bedeutung. „Sie eröffnet einzigartige Wachstumschancen, die es wahrzunehmen gilt“, meinte Wedorn. Niederösterreich habe durch die EU-Erweiterung gute Chancen.

Unabhängig davon, welche Regierung nach den Nationalratswahlen antritt, müssten Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur gesetzt werden, meinte Frank. Anreize für Forschung und Entwicklung sowie eine Verbesserung der Standortqualität seien umzusetzen, die Senkung der Lohnnebenkosten sei unbedingt notwendig.

Am Pressegespräch nahm mit Dipl.Ing. Günther Margetich auch der Geschäftsführer der DuPont Performance Coatings Austria GmbH, des größten Lackherstellers Österreichs in Guntramsdorf (Bezirk Mödling), teil. Dieses Unternehmen hat 2001 mit 450 Mitarbeitern einen Umsatz von 105,3 Millionen Euro erzielt. Für das Jahr 2002 sieht er für seine Firma einen deutlichen Rückgang in Exportmärkten, aber eine Stärkung des Standortes im Konzern. Die Firma, so Margetich, habe sich als hervorragender Standort bewährt.

An der von der Industriellenvereinigung NÖ durchgeführten Befragung nahmen 54 Unternehmungen mit 16.950 Mitarbeitern teil. Das entspricht rund einem Drittel der Industriebeschäftigten des Bundeslandes.


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