04.11.2002 | 00:00

Neues Biomasse-Fernheizwerk in Wolkersdorf

LR Plank: NÖ Bilanz kann sich sehen lassen

Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank eröffnete kürzlich das Biomasse-Fernheizwerk in Wolkersdorf. In der ersten Phase wird das Werk zwei Hauptschulen, die AHS, die Volksschule, die Sporthalle und das Landes-Pensionistenheim mit Wärme versorgen. In weiterer Folge ist der Anschluss von Privathäusern sowie des Rathauses und der Bibliothek geplant. Die Kosten für das neue Heizwerk beliefen sich auf 2,1 Millionen Euro. Das Land Niederösterreich hat das Projekt mit rund 800.000 Euro unterstützt. Die neue Fernwärmeversorgung sorgt für eine wesentliche Entlastung der Umwelt, darüber hinaus wird mehr als 30 Landwirten und 2 Forstgütern der Region die Möglichkeit eröffnet, Energierohstoff zum Betrieb des Werkes anzuliefern, wodurch die Wertschöpfung in der Region bleibt.

„Bereits 1983 hat das Land Niederösterreich mit dem Bau des ersten Biomasse-Fernheizwerkes in Heiligenkreuz und somit in die Energie-Zukunft zu investieren begonnen. Derzeit sind mehr als 160 Biomasse-Fernheizwerke in Betrieb, ein Beweis für den konsequenten Weg, der seit damals in Niederösterreich verfolgt wird“, erklärte Plank bei der Eröffnung. Die Biomasse-Fernwärmebilanz des Landes Niederösterreich kann sich sehen lassen: Mit Ende 2001 wurde die 145 Millionen Euro Investitionskosten-Schallmauer überschritten. Das Fördervolumen belief sich auf rund 70 Millionen Euro an langfristigen Darlehen und Direktzuschüssen des Landes, des Bundes und der EU.

Von den jährlich eingesetzten 550.000 Schüttraummeter Biomasse werden ca. 200.000 als Waldhackgut von Landwirten aufgebracht. Insgesamt sind an den derzeit in Betrieb befindlichen Werken 2.600 Landwirte beteiligt. Das sichert diesen Bauern ein zusätzliches Einkommen, ein ganz wichtiger Faktor für die positive Entwicklung im ländlichen Raum. Außerdem konnte durch den Biomasse-Einsatz eine CO2-Reduktion von 105.000 Tonnen erreicht werden. Damit leisten die Biomasse-Fernheizwerke einen wichtigen Beitrag zum Klimabündnis. Durch den Einsatz von erneuerbarer Energie müssen auch weniger fossile Energieträger wie Gas und Erdöl importiert werden.

Auch in Zukunft wird das Ausbauprogramm zügig fortgesetzt. Durch den 2001 eingerichteten NÖ Biomassefonds, der jährlich mit insgesamt mehr als 5 Millionen Euro dotiert ist, können weitere Vorhaben realisiert werden. Darüber hinaus verfolgt das Land Niederösterreich weitere zukunftsweisende Strategien wie die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien – hier soll der Anteil bis 2007 auf 4 Prozent der Gesamtstromproduktion angehoben werden – sowie Stromerzeugung aus Biogas oder aus Energiekorn.


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