29.10.2002 | 00:00

Beginn der Bauvorbereitung für die Spange Kittsee

Startschuss durch LH Pröll und LH Niessl

Die Landeshauptmänner von Niederösterreich und Burgenland, Dr. Erwin Pröll und Hans Niessl, nehmen am kommenden Donnerstag, 31. Oktober, in Kittsee den Start für die Bauvorbereitungen der Spange Kittsee vor, wo in Kürze entlang der geplanten Trasse die archäologischen Grabungen durch das Bundesdenkmalamt beginnen. Diese Arbeiten werden rund eineinhalb Jahre dauern. Parallel dazu wird noch Ende 2002 bzw. Anfang 2003 das Einreichprojekt für die Umweltverträglichkeitsprüfung fertiggestellt, die UVP selbst wird 2003 durchgeführt. 2003/2004 werden dann die weiteren notwendigen Rechtsverfahren (Wasser-, Eisenbahn-, Naturschutz- und Forstrecht etc.) abgewickelt. Tatsächlicher Baubeginn ist nach dem Stand der derzeitigen Planungen 2004/2005, die Bauzeit wird rund drei Jahre betragen.

Die neue vierspurige, durch Mittelstreifen getrennte und mit Abstellstreifen ausgestattete Nordost-Autobahn wird von der A 4 Ostautobahn südlich der Anschlussstelle Bruck an der Leitha bis zum Grenzübergang Kittsee führen und eine Länge von 21 Kilometern haben, wobei 6 davon auf niederösterreichischem Gebiet verlaufen. Die künftige A 6 wird rund einen Kilometer nach der Landesgrenze von der bestehenden Ostautobahn abzweigen (Kilometer 38,712), wobei die A 4 hier in Tieflage gequert wird. Die Trasse soll dann in westöstliche Richtung verlaufen, die „Alte Schanze“, eine historisch bedeutende Wehranlage, überführen und im Bereich der Gemeindegrenzen Parndorf/Potzneusiedl/Neudorf mit einem großen Bogen in südöstliche Richtung zur Anschlussstelle Potzneusiedl schwenken. Ziemlich genau zwischen Potzneusiedl und Gattendorf wird die Leitha gequert und somit auf niederösterreichisches Gebiet treffen (Gemeinde Prellenkirchen). Die Trasse der A 6 und die Leithabrücke sind hier so konzipiert, dass den strengen ökologischen und naturräumlichen Vorgaben entsprochen werden kann. Zusätzlich sind – so wie im gesamten Trassenverlauf – umfangreiche Ausgleichs- und Begleitmaßnahmen vorgesehen. Ab der Leithaquerung schwenkt dann die A 6 zur bestehenden B 50, wo auch eine Anschlussstelle (Gattendorf) vorgesehen ist. Die Autobahn verläuft dann rund 6 Kilometer parallel der B 50 und der Grenze zum Burgenland. Nachdem die Trasse der A 6 bei Kilometer 17,3 wieder niederösterreichisches Gebiet verlässt, wird anschließend die Anschlussstelle Kittsee errichtet. Nach dieser schwenkt die A 6 in östliche Richtung in die bestehende Umfahrung Kittsee ein. Ab hier ist nur mehr die Zulegung einer zweiten Richtungsfahrbahn samt Pannenstreifen bis zum Grenzübergang Kittsee notwendig.

Grundlage für den Bau dieser Straße waren Verkehrsuntersuchungen, die die Notwendigkeit einer neuen Straßenverbindung von der A 4 südlich von Bruck an der Leitha bis zum Grenzübergang Kittsee belegen, vor allem im Hinblick auf die EU-Erweiterung und zur Entlastung der bestehenden Ortsdurchfahrten im Zuge von B 9, B 10 und B 50. Die Trassenfindung erfolgte im Rahmen eines Vorprojekts, wobei bereits im Vorfeld auch umfangreiche ökologische, räumliche, hydrologische und geologische Untersuchungen durchgeführt wurden – auch im Hinblick auf das notwendige UVP-Verfahren. Die Gesamtkosten für dieses Bauvorhaben werden bei rund 150 Millionen Euro liegen.


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