23.10.2002 | 00:00

Einkommen der NÖ Arbeitnehmer analysiert

Staudinger: Ankurbelung der Wirtschaft notwendig

2001 erhielten die niederösterreichischen Beschäftigten keine Reallohnerhöhung. Das ergab die Einkommensanalyse 2001 der NÖ Arbeiterkammer, die gestern von AKNÖ-Präsident Josef Staudinger in Wien präsentiert wurde. Das Bruttoeinkommen stieg zwar um 41 Euro, es wurde aber durch die höheren Verbrauchersteuern „aufgefressen“. Zudem beträgt das Einkommen der Frauen im Vergleich zu den Männern nur 66 Prozent. Das liegt aber auch daran, dass viele Frauen nur teilzeitbeschäftigt sind. Das Mediaeinkommen der niederösterreichischen Arbeitnehmer lag im Vorjahr bei 1.539 Euro, österreichweit bei 1.594 Euro.

Auch die regionalen Unterschiede sind groß: In Mödling verdienen die mittleren Einkommensbezieher um 4.662 Euro jährlich mehr als in Hollabrunn. Krems verzeichnet den mit Abstand stärksten Einbruch bei den Einkommen. Hollabrunn ist seit 1990 das Schlusslicht in der Einkommenspyramide. Auffallend sei auch, dass die Einkommen zwar sinken, die Produktivität aber steigt.

Staudinger fordert daher eine Ankurbelung der Wirtschaft: „Die Abgabenquote liegt bei 45,6 Prozent. Die schlechte Lage am Arbeitsmarkt drückt auch auf die Konjunktur.“ Den Masseneinkommen würden rund 2 Milliarden Euro entzogen. Notwendig seien unter anderem eine Lohnsteuer-Entlastung der kleineren und mittleren Einkommen, die Verringerung der Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen und mehr Mittel für die Arbeitsmarktpolitik. „Durch die Umsatzeinbussen der Wirtschaft gehen weitere Arbeitsplätze verloren“, argumentiert Staudinger.


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