15.10.2002 | 00:00

Biogasversuchsanlage in Wiener Neustadt

Plank: Forcieren Ausbau erneuerbarer Energie

„Niederösterreich wird seine Spitzenposition bei erneuerbaren Energieträgern weiter ausbauen. Die Biogas-Schiene soll in den nächsten Jahren massiv verstärkt werden“, erklärte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank bei der Vorstellung einer Biogas-Versuchsanlage in Wiener Neustadt.

Die Höhere Technische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wiener Neustadt hat im Rahmen einer Projektarbeit eine Biogas-Versuchsanlage entwickelt und gebaut. In Kooperation mit dem Institut für Verfahrenstechnik der TU Wien und der ARGE-Biogas soll in Zukunft getestet werden, bei welchen Verfahren Grünschnitt wirtschaftlich für Bioenergienutzung eingesetzt werden kann.

Die von der HTL selbst entwickelte und gebaute Biogas-Versuchsanlage wird unterschiedlichste Verfahren testen, optimieren und dokumentieren. Damit können die Grundlagen für die Auswahl des Anbaus von Grünschnitt auf bestimmten Böden sowie das jeweilige Verfahren festgelegt werden. Damit sind die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Anbau und für den Einsatz in bereits vorhandenen großen Biogasanlagen gegeben.

Durch den Anbau von geeigneten Pflanzen können Flächen wiederum sinnvoll verwertet werden. „Der Landwirt als Energiewirt. Damit es nicht nur beim Schlagwort bleibt, ist der weitere zügige Ausbau der erneuerbaren Energie unser erklärtes Ziel. Einerseits werden damit Arbeitsplätze im ländlichen Raum gesichert. Zum anderen werden heimische nachwachsende Rohstoffe eingesetzt, die auch weit weniger Umweltbelastung verursachen als fossile Brennstoffe“, unterstreicht Plank.

Der Ausbau von erneuerbaren Energieträgern ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimabündnis-Ziel, das die Reduktion der CO2-Emissionen um 50 Prozent bis 2010 vorsieht. Ziel des Klimaschutzprogramms ist es, durch konzentrierte Fördermaßnahmen erneuerbare Energieträger gegenüber fossilen konkurrenzfähig zu machen. „Bei der Festlegung von wirtschaftlich optimalen Einspeistarifen ist nun der Bund gefordert. Es muss dem Landwirt, aber auch anderen Interessenten in Zukunft ermöglicht werden, auf diese Art eine nachhaltige Energiebereitstellung zu gewährleisten“, meint Plank.

Neben der neu eingeschlagenen Biogas-Schiene sind zur Nutzung erneuerbarer Energieträger in Niederösterreich Hackschnitzelheizungen, Solaranlagen, Windkraftanlagen und Biomasse-Fernheizwerke in Betrieb. Bundesweit liegt Niederösterreich damit im Spitzenfeld. Mit Ende 2001 waren 7.755 Hackschnitzel- und Pelletsheizungen (36.917 in ganz Österreich), 95 Windkraftwerke (138) und 160 Biomasse-Fernheizwerke (694) in Niederösterreich in Betrieb.


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