07.10.2002 | 00:00

„Eisenwurzen-Abend“ nach 350 Jahren

Exilverwandtschaft aus Franken in Gresten-Land

Begonnen hat es bereits vor 30 Jahren: 1971 stellte die Familienforschungsgesellschaft Nürnberg eine Anfrage über Hofnamen an die Gemeinde Gresten-Land. Konkret ging es um die Vorfahren jener Grestner, die im Zuge der Gegenreformation ihre Heimat auf Grund ihres protestantischen Glaubens verlassen mussten. Von 1560 bis 1628 war Gresten protestantisch und galt als das Zentrum der Lutherischen im Erlauftal.

Mit der Gegenreformation folgte die massive Auswanderung. Rund 600 bis 700 Personen verließen damals Gresten, gut ein Drittel der damaligen Bevölkerung – Bauern und Handwerker – wanderten nach Franken aus. In Diethofen, das nach dem Dreißigjährigen Krieg völlig zerstört und entvölkert war, begannen Grestner Exilanten mit der Aufbauarbeit.

Vor kurzem bereiste nun eine 39-köpfige Gruppe aus Franken das Erlauftal, Wien und die Schallaburg, wo Leihgaben der Pfarre Stübach aus dem Jahr 1689 besichtigt wurden. In Gresten-Land wurden die „alten Verwandten“ bei einem Eisenwurzen-Abend begrüßt. Im Zuge der 350-jährigen „Verwandtschaft“ zu den Nachkommen der Exilanten werden im Mai 2003 Grestner in der Franken-Gemeinde Diethofen zu Gast sein.

Nähere Informationen beim Kulturpark Eisenstraße-Ötscherland unter der Telefonnummer 07443/866 00, Dr. Barbara Kühhas, e-mail presse@eisenstrasse.or.at.


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