30.09.2002 | 00:00

„Rom an der Donau. Von Aquileia nach Carnuntum“

NÖ Ausstellungsprojekt mit der Stadt Udine

Anfang Oktober wird im Schloss von Udine die große archäologische Ausstellung „Rom an der Donau. Von Aquileia nach Carnuntum entlang der Bernsteinstraße“ eröffnet. Dieses Ausstellungsprojekt wurde von der derzeit im Diözesanmuseum Hofburg Brixen gezeigten Schau „Die Siedler von Carnuntum. Bernsteinhändler, Kaiserpriester und Legionäre am Donaulimes“ angeregt. Die Städtischen Museen Udine haben auf Grund des großen Erfolges der Ausstellung in Brixen in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich ein völlig neues, überregionales Konzept ausgearbeitet, welches am Beispiel der beiden antiken Hauptstädte Aquileia und Carnuntum die Idee des vereinten Europa in der Römerzeit darstellen soll. Eines der didaktischen Ziele der Ausstellung in Udine ist es, aufzuzeigen, dass die Europäer einer Kulturgemeinschaft angehören, die ihre Wurzeln in der klassischen Antike hat und zu dem geführt hat, was wir heute europäische Identität nennen.

Für das Bundesland Niederösterreich ist dieser thematische Akzent von größter Bedeutung, da derzeit die Vorbereitungen der EU-Erweiterung auf Hochtouren laufen und die Auswirkungen des Erweiterungsprozesses in der Ostregion bereits deutlich zu spüren sind. In das Ausstellungsprojekt wurden deshalb sowohl Museen der Tschechischen Republik als auch der Slowakei miteinbezogen. Beide Länder werden in Udine mit den attraktivsten archäologischen Funden der Römerzeit vertreten sein, so z.B. mit dem Königsgrab von Musov oder mit Germanenfunden aus Nitra und Bratislava. Von den Sammlungen des Landes Niederösterreich in Carnuntum werden mehr als 600 Exponate nach Udine gehen. Weitere Leihgaben aus Carnuntum stellen das Kunsthistorische Museum (Antikensammlung) und das Österreichische Archäologische Institut zur Verfügung.

Das Ausstellungsprojekt Udine hat über den wissenschaftlichen und museologischen Aspekt hinaus bereits in der Vorbereitungsphase zu verstärkten Kontakten zwischen den Regionen Friaul und Bruck an der Leitha sowie Weinviertel auf dem Gebiet des Weines und des Kulturtourismus geführt. So wird den niederösterreichischen Regionen die Möglichkeit geboten, während der Laufzeit der Ausstellung Präsentationen zu veranstalten, Weinverkostungen durchzuführen etc. Die Gesellschaft der Freunde Carnuntums wird die Kontakte mit Friaul durch Vorträge und Exkursionen vertiefen. Von den Interessensträgern der Region Carnuntum wird eine regionale Partnerschaft angestrebt, mit dem Ziel, die seit der Antike bestehende Achse zwischen Aquileia und der Hainburger Pforte (Carnuntum) nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich zu nutzen.

Die Ausstellung in Udine wird vom 5. Oktober 2002 bis 15. April 2003 präsentiert. Es erscheint ein ausführlicher wissenschaftlicher Katalog mit Beiträgen von italienischen, österreichischen, slowakischen, tschechischen und ungarischen Fachleuten.


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