30.09.2002 | 00:00

„NÖ will Erweiterungsgewinner Nr. 1 in Europa werden“

Pröll und Schüssel beim Erntedankfest in St.Pölten

„Weizen und Dank gedeihen nur auf gutem Boden“, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll beim Erntedankfest der Bauernbundbezirke Herzogenburg, Kirchberg an der Pielach, Neulengbach und St.Pölten im St.Pöltner Landhausviertel. Das Erntedankfest mit 113 teilnehmenden Gruppen stand heuer unter dem Motto „Bauern helfen Bauern“ und fand im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ statt, zu dem rund 35.000 Besucher gekommen waren.

Die niederösterreichische Bauernschaft sei in der Lage, den weltbesten Weizen zu produzieren, so Pröll weiter. Sie wisse aber auch, wann es Zeit sei, Dank zu sagen – gerade jetzt, nachdem das Land hart geprüft worden sei, dabei sehr viele materielle Werte verloren, aber auch sehr viele menschliche Werte gewonnen habe: Durch Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Solidarität sei Niederösterreich nach der Hochwasserkatastrophe zu einer verschworenen Familie geworden. Das gebe Kraft auch im Hinblick auf die anstehende EU-Erweiterung, in die sich Niederösterreich voll und ganz einbringen werde: „Niederösterreich will Erweiterungsgewinner Nummer 1 in Europa werden.“

Die Anwesenheit von Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel wertete der Landeshauptmann als Geste des Dankes an die niederösterreichischen Bauern und das Land insgesamt, sich in die Republik einzubringen. Im Bundeskanzler habe das Land einen verlässlichen Partner, mit dem es „auf Du und Du stehe“, so Pröll, der sich insbesondere für den spontanen, persönlichen und politischen Einsatz und die rasche Hilfe nach der Hochwasserkatastrophe bedankte.

Schüssel erinnerte an das Jahr 1945, als Leopold Figl das hungernde Wien mit Hilfe der niederösterreichischen Bauern mit Lebensmitteln versorgt habe. Dieses Gefühl der Solidarität, dass der Überfluss von Heute nur geborgt sei, müsse auch ins 21. Jahrhundert mitgenommen werden; weltweit müssten rund zwei Milliarden Menschen mit weniger als einem Euro pro Tag auskommen.

Niederösterreich sei die am stärksten wachsende Region Österreichs mit 25 Prozent mehr Betrieben und 12 Prozent mehr Arbeitsplätzen seit 1995. Auch die niederösterreichische Landwirtschaft habe in diesen sieben Jahren gezeigt, dass sie zur Weltspitze aufschließen könne. Abschließend dankte der Bundeskanzler den Bauern für die Bewahrung der Volkskultur in den ländlichen Regionen. Österreich verfüge damit über eine kulturelle Bandbreite, wie sie nur wenige Länder der Welt aufweisen könnten.


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