17.09.2002 | 00:00

Pröll präsentierte VP Arbeitsschwerpunkte im nächsten Halbjahr

Wiederaufbau, Arbeitsmarkt und EU-Erweiterung

Der Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe, zusätzliche Initiativen am Arbeitsmarkt und die Vorbereitung Niederösterreichs auf die bevorstehende EU-Erweiterung werden die Schwerpunkte der VP Niederösterreich in den kommenden 6 Monaten sein. „Für uns steht trotz aller politischer Turbulenzen die Arbeit im Mittelpunkt, Sacharbeit ist angesichts der gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen das Wichtigste“, stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Anschluss an die gestrige VP-Regierungsklausur gegenüber Medienvertretern klar.

Die Hilfe für die vom Hochwasser Betroffenen läuft derzeit auf Hochtouren. Pröll: „Bis gestern 9 Uhr wurden 9.000 Ansuchen von den Schadenskommissionen abgewickelt, davon wurden bereits 7.900 Ansuchen bearbeitet.“ Der Landeshauptmann rechnet mit insgesamt rund 12.000 Ansuchen. Zudem wird bereits in der kommenden Woche der zweite Durchgang gestartet, um möglichst rasch den Betroffenen finanzielle Unterstützung zu geben, die über die 20-prozentige Hilfe hinausgeht. Zusätzlich werden 500.000 Euro für PR-Aktionen aufgewendet, um den Tourismus in den betroffenen Gebieten wieder anzukurbeln. Erste positive Ansätze gebe es hier bereits.

Ein besonderes Anliegen ist dem Landeshauptmann auch der Arbeitsmarkt in Niederösterreich. Zwar sei in den letzten fünf Jahren die Zahl der unselbstständig Erwerbstätigen von durchschnittlich 511.000 auf 533.000 (plus 4,2 Prozent) gestiegen bzw. die Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent auf 6,1 Prozent gesunken – dennoch seien hier Anstrengungen, insbesondere bei der Jugendbeschäftigung, notwendig. Deshalb werden für die Jugendbeschäftigung zusätzlich 10 Millionen Euro bereitgestellt.

Zuversichtlich für Niederösterreich zeigte sich Pröll auch im Hinblick auf die EU-Erweiterung. „Niederösterreich wird im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern der Erweiterungsgewinner sein, nicht zuletzt auf Grund der guten Ausgangssituation, die wir mit dem Fitness-Programm für die Grenzregionen geschaffen haben.“ Bisher habe man im Rahmen des Fitness-Programms 142 Projekte umgesetzt. „Insgesamt werden mit dem 1999 gestarteten und bis 2003 laufenden Programm Investitionen von 500 Millionen Euro ausgelöst. Dazu kommen weitere 50 Millionen Euro Hochwasserhilfe. Und das Fitness-Programm wird nun um weitere fünf Jahre verlängert“, so der Landeshauptmann. Die Schwerpunkte liegen dabei auf grenzüberschreitenden Clustern und Kooperationen, im weiteren Ausbau von Technologie-Standortschwerpunkten und in der Schaffung von Tourismuskompetenzzentren. Zur Stärkung des Standorts Niederösterreich gehören weiters Maßnahmen zur Betriebsansiedlung und die laufende Infrastrukturoffensive. Pröll: „Derzeit werden zum Ausbau der Infrastruktur Projekte in der Größenordnung von rund einer Milliarde Euro umgesetzt.“ Im Frühjahr 2003 werde ein weiteres Infrastruktur-Paket von rund 750 Millionen Euro gestartet – auch ein wichtiger Impuls für Unternehmen.


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