11.09.2002 | 00:00

Förderrichtlinien für Hospizarbeit vorgestellt

Kranzl: Ziel ist eine flächendeckende Betreuung

Landesrätin Christa Kranzl präsentierte gestern im NÖ Landhaus in St.Pölten die Förderrichtlinien für die niederösterreichischen Hospizinitiativen. „Ziel ist die flächendeckende Betreuung“, sagte Kranzl. Mittlerweile habe man dies bereits fast erreicht. Derzeit werden derartige Dienste bereits in 18 Bezirken Niederösterreichs angeboten. Die Richtlinien seien gemeinsam mit dem im Jänner 2001 geschaffenen Landesverband „Hospiz NÖ“ erstellt worden.

Heuer werden die derzeit 22 bestehenden Initiativen vom Land Niederösterreich mit 120.000 Euro gefördert. Im Jahr 2003, wenn die flächendeckende Versorgung erreicht worden sei, käme man auf rund 365.000 Euro, argumentierte Kranzl. Die Förderrichtlinien gelten rückwirkend ab 1. Juli 2002. Die Finanzierung der Vereine, die Hospizarbeit leisten, erfolge durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Subventionen. Es werden also von den Betreuten keine Beträge eingehoben. Das Land fördert die Hospizinitiativen, wenn sie im Regelfall den Bedarf für rund 70.000 Einwohner abdecken.

Die Hospizarbeit, die Bedürfnisse wie die Begleitung und Betreuung zu Hause, im Krankenhaus oder in einem Pensionisten- und Pflegeheim erfüllen, leisten Teams von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie werden von einer hauptamtlichen Koordinatorin, die durchschnittlich 20 Stunden pro Woche arbeitet, professionell geführt. Dadurch werden die Familienmitglieder entlastet. Allerdings werden keine pflegerischen Tätigkeiten übernommen; die ehrenamtliche Arbeit betrifft jene Bedürfnisse, die durch einen professionellen Pflege- und Betreuungsdienst nicht abgedeckt werden. Die Betroffenen können selbst bestimmen, wie weit und wie intensiv sie begleitet werden wollen. „Eine aktive Sterbehilfe wird aber eindeutig ausgeschlossen“, meinte Kranzl, „Ziel ist es vielmehr, dass der Kranke möglichst ohne Beschwerden bis zuletzt leben kann.“


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