28.08.2002 | 00:00

Brandneue Studie weist den Weg:

Wachau-Marathon gewinnt an touristischer Attraktivität

Der internationale Wachau-Marathon wird am 15. September 2002 bereits zum fünften Mal durchgeführt, und er wird immer mehr zum sportlichen Markenzeichen einer Region, die durch das „Weltkulturerbe“ an und für sich einen großen Bekanntheitsgrad besitzt. Um Entscheidungshilfen für die weitere öffentliche Förderung der Marathonveranstaltung zu gewinnen, gab Landesrat Ernest Gabmann beim IMC Krems eine Studie in Auftrag, die nun vorliegt und die die regionalwirtschaftliche Bedeutung des Wachau-Marathons bewertet. Die Projektleitung hatte Univ.Doz. Roland Bässler, er erkundete vor allem die wirtschaftlichen und touristischen Ausstrahlungseffekte des Marathon-Events.

Die Studie zeigt viele positive Effekte auf: Zunächst geht es hier um ein Gesamtpotenzial von 27.500 Personen, davon mehr als 11.000 Läufer und 16.000 Zuseher, wovon im Vorjahr nur vier Prozent aus dem Ausland kamen, obwohl die Veranstaltung auch international schon bekannt ist. Man braucht aber vor allem diese Gäste: Je länger der Anreiseweg, desto mehr Geld bleibt im Land. Erfreulich ist auch die touristische Wertschöpfung: Der monetäre Nutzen wird mit 2,11 Millionen Euro beziffert, ihm werden Kosten von 1 Million Euro gegenübergestellt. Beherbergungsbetriebe verzeichneten ein geringes Umsatzplus. Die Gastronomie unmittelbar an der Laufstrecke musste allerdings Umsatzeinbußen hinnehmen, was durch die Absperrungen erklärbar ist. Der Tagestourismus wird hier durch den Marathon verdrängt. Experten streben die Positionierung des Wachau-Marathons als touristische Marke an. Der größte Nutzen ergibt sich durch die wiederkehrenden Gäste.

Die heurige Veranstaltung stellt sich überdies in den Dienst der Opfer des Hochwassers: An die Katastrophenhilfe wird pro Teilnehmer ein Euro gespendet, um zusätzliche Spenden wird gebeten. Ein Benefizkonzert und eine Sammelaktion durch das Jugendrotkreuz sollen zusätzliche Spendengelder bringen.

Landesrat Gabmann hob die Absicht des Landes hervor, an der weiteren Etablierung des Wachau-Marathons mitzuwirken. Ein Ziel sei es auch, Niederösterreich als Sportland weiter zu entwickeln und zu mehr Image und Wertschöpfung beizutragen.

Der Laufsport soll überdies gemäß einem internationalen Megatrend verstärkt in das Tourismusangebot des Landes Einkehr halten: Acht niederösterreichische Hotels präsentieren bereits ein „Laufend genießen“-Angebot mit gekennzeichneten Laufstrecken rund um das Hotel in schönster Landschaft und ein dazu passendes Beherbergungs-, Erholungs- und Verpflegungspackage. „In diesem Bereich gibt es ein Potenzial von etwa 30 Betrieben, das wollen wir in absehbarer Zeit ausschöpfen“, berichtet Landesrat Gabmann.


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