28.08.2002 | 00:00

10 Ziele für die nächsten 10 Jahre

Onodi präsentiert SP-Gesundheitskonzept

In St.Pölten präsentierten gestern Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, Salzburgs Gesundheitsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Gabi Burgstaller und der SP-Gesundheitssprecher Nationalratsabgeordneter Manfred Lackner unter dem Titel „Gesundheit für alle“ ein sozialdemokratisches Konzept zur Zukunft des Gesundheitswesens.

In Österreich müsse jeder, der Rat und Hilfe brauche, diese auch bekommen, betonte dabei Onodi und formulierte zehn Ziele für die nächsten zehn Jahre, deren konkrete Maßnahmen auf Basis des Ende des Jahres vorliegenden NÖ Gesundheitsberichtes erstellt werden. So sollen etwa die Herz-/Kreislauferkrankungen um 20 Prozent reduziert werden, im Bereich der Krebserkrankungen sollen 30 Prozent mehr zur Vorsorge gehen. Bei der Diabetes soll der Anteil der Identifizierung von Risikopersonen um 50 Prozent gesteigert werden, Haltungsschäden bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sollen um 20 Prozent reduziert werden.

Im Bereich der psychischen Störung möchte Onodi mehr Dezentralisierung erreichen, im Hospizwesen hingegen eine Sicherstellung einer flächendeckenden und menschenwürdigen geriatrischen Versorgung. Zwischen der Hauskrankenpflege, praktischen und Fach-Ärzten sowie den Krankenhäusern sollen Schnittstellen optimiert und Doppelgleisigkeiten vermieden werden.

Burgstaller meinte, es sei höchste Zeit für eine Trendwende, es dürfe nicht so weit kommen, dass nur noch Basisleistungen finanziert würden und der Rest einkommensabhängig sei. Weil sich die genannten Ziele ohne flankierende Maßnahmen auf Bundesebene und im Speziellen ohne „frisches Geld“ nicht finanzieren ließen, forderte sie in Bezug auf eine nachhaltige Finanzierung eine Gleichstellung der Beitragssätze, die Anerkennung der Gesundheitskomponente bei der Tabaksteuer, einen gerechten Steuerausgleich, die Bekämpfung von Schwarzarbeit und Beitragsschulden, eine Transparenz der Finanzierung, eine Verbreiterung der Beitragsgrundlage und eine Entlastung bei den Medikamentenausgaben.

Zudem will sie Qualitätssicherung und -kontrolle in Krankenhäusern und bei niedergelassenen Ärzten verstärken, Schnittstellen besser organisieren und Patientenorientierung bzw. -rechte weiter ausbauen. Eine Verländerung des Gesundheitswesens sei abzulehnen.


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