26.08.2002 | 00:00

Grenzüberschreitende Sanierung tschechischer Plattenbauten

Landesregierung genehmigt ca. 135.000 Euro EFRE-Mittel

In der Tschechischen Republik gibt es wie in den anderen Reformländern Mittel- und Osteuropas ein große Anzahl von Plattenbauten, die mit hohem industriellen Vorfertigungsgrad errichtet wurden, mit Energiekennzahlen von bis zu 240 kWh/m2 pro Jahr im Allgemeinen eine sehr geringe thermische Qualität aufweisen und zumeist sanierungsbedürftig sind.

Im Rahmen der seit 1997 bestehenden tschechisch-österreichischen Energiepartnerschaft, die seit dem Melker Protokoll vom Dezember 2000 bzw. dem Brüsseler Abkommen vom November 2001 auch auf höchster politischer Ebene schriftlich vereinbart ist, sollen nun an Hand eines konkreten Projektes in der Siedlung Novy Liskovec in Brünn Strategien für die Sanierung dieser Plattenbauten entwickelt werden.

Für dieses seit Juli 2002 in grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Rahmen von INTERREG IIIA-PHARE CBC Österreich – Tschechien laufende Vorhaben hat die NÖ Landesregierung im Hinblick auf die Marktchancen für niederösterreichische Unternehmen im Umlaufweg 134.837 Euro EFRE-Mittel bewilligt. Förderungsempfänger ist die Energieverwertungsagentur, Projektpartner auf österreichischer Seite sind neben Architektur- und Planungsbüros u.a. das Institut für Wärmetechnik an der TU Graz, das Umweltbundesamt, die Landesberufsschule für Sanitär- und Heizungstechnik in Zistersdorf sowie die Wirtschaftskammern Niederösterreich und Österreich.

Insgesamt ist das bis März 2005 anberaumte Projekt mit Gesamtkosten von 306.011 Euro verbunden. Die Sanierung betrifft sowohl die thermische Ausführung des Bauwerkes als auch Maßnahmen zur Steigerung der Wohnqualität in den einzelnen Wohnungen und im Umkreis der Häuser. Als Ergebnis wird eine Senkung der Energiekennzahl von 240 kWh/m2 pro Jahr auf etwa 60 kWh/m2 pro Jahr erwartet. Diese Sanierungsmaßnahmen, Voraussetzung, um das Projekt in der geplanten Weise durchführen zu können, werden von tschechischer Seite im Ausmaß von ca. 20.000 Euro finanziert.

Die Sanierung soll durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit von vor allem niederösterreichischen und tschechischen Professionisten und Herstellern, hauptsächlich aus den angrenzenden Regionen, erfolgen. Im gesamten Prozess der Sanierung wird es einen Know-how-Transfer und eine intensive Zusammenarbeit zwischen Lieferanten von Komponenten und Dienstleistungen auf dem Gebiet der Solararchitektur geben, auch vor dem Hintergrund, zukünftige Leistungsbeziehungen aufzubauen und im Rahmen weiterer Projekte arbeitsteilig zu kooperieren.


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