08.08.2002 | 00:00

Hochwasser gefährdet das Trinkwasser

Maßnahmen werden umgehendst getroffen

Jedes Hochwasser stellt auch eine Gefahr für das Trinkwasser dar, wenn Brunnen und Quellen überflutet werden, kann es zur Verbreitung von Krankheitskeimen kommen. Auch beim derzeitigen Hochwasser wurden in Wasserversorgungsanlagen die Wasserspender überflutet. In diesen Fällen wird die Bevölkerung aufgefordert, das Wasser nur in abgekochtem Zustand zu trinken. Diese Maßnahme kann erst dann aufgehoben werden, wenn einwandfreie Untersuchungsbefunde vorliegen bzw. wenn eine ausreichende Desinfektion des Wassers gewährleistet ist. Weiters wird die Bevölkerung aufgefordert, möglichst sparsam mit dem vorhandenen Trinkwasser umzugehen.

Die NÖ Landessanitätsdirektion hat die Amtsärzte der Bezirkshauptmannschaften darüber hinaus beauftragt, entsprechende Vorbereitungen zu treffen und Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören:

Die Desinfektionsanlagen der Wasserversorgungsanlagen sind, soweit sie im Hochwassereinflussbereich liegen, sofort in Betrieb zu nehmen und auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen.

Bei Chlorungsanlagen ist die Dosierung so einzustellen, dass im Wasserleitungsnetz ein Mindestgehalt an freiem Chlor von 0,3 bis 0,5 mg/l Wasser nachzuweisen ist.

Von allen Wasserversorgungsanlagen, welche vom Hochwasser betroffen sind, ist nach Rückgang des Hochwassers ein Trinkwasseruntersuchungsbefund erforderlich.

Wasserversorgungsanlagen ohne Desinfektionsmöglichkeit sind, sofern sie akut gefährdet erscheinen, zu sperren bzw. ist der Bevölkerung mitzuteilen, dass das Wasser nur im abgekochten Zustand für Trinkzwecke zulässig ist.

Die betroffene Bevölkerung ist an Hand Brunnendesinfektionsblattes entsprechend aufzuklären.


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