23.07.2002 | 00:00

„Handbuch zur Siedlungskultur in Niederösterreich“

Zeigt Qualität und Vielfalt an bereits Bestehendem

Als Endbericht einer im Jahr 2000 begonnenen Forschungsarbeit im Rahmen der niederösterreichischen Wohnbauforschung entstand das „Handbuch zur Siedlungskultur in Niederösterreich“. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, werden unterschiedliche Beispiele von Wohnformen und Wohnprojekten aus den verschiedenen Regionen Niederösterreichs abseits der Ballungszentren nach ganz bestimmten Kriterien untersucht und beschrieben. So wird etwa nach den verloren gegangenen und doch noch spürbaren Qualitäten jener Beispiele aus der Zeit der Industrialisierung gefragt, wo sich Fabrik, Wohnstätten und Folgeeinrichtungen als kraftvolle Ensembles in der Landschaft positionierten. Es wurden auch jene Elemente untersucht, die in verdichteten Wohnformen hauptsächlich zur Repräsentation und Aneignung der Bewohner dienen wie etwa Balkone, Fassaden, Eingänge, Fenster, Gärten etc. Alle im Buch angesprochenen Themen wie Werkssiedlungen, Kleinhäuser, Repräsentation, Verdichtung oder zukünftige Wohnformen wie Themenwohnen sollen einerseits Alternativen zum freistehenden Einfamilienhaus näher bringen und andererseits zeigen, dass auch im verdichteten Wohnungsbau durchaus jene Merkmale und Qualitäten möglich sind, die normalerweise den Wunsch nach dem eigenen Einfamilienhaus prägen: uneingesehene Privatheit, zumindest minimale eigene Grünflächen, Terrassen- und Balkonflächen, freie Nutzungsflächen für Werkstätten, Garagen oder Arbeitsräume sowie diverse Flächen einer individuellen Repräsentation, die für die Wohnzufriedenheit von großer Bedeutung sind.

Initiiert wurde diese Arbeit von ORTE architekturnetzwerk niederösterreich, das im Zuge eines Wohnbausymposiums im Frühjahr 2000 auf die Notwendigkeit hinwies, in Niederösterreich die Diskussion über qualitätsvolle Wohnformen, die Alternativen zum freistehenden Einfamilienhaus anbieten, erneut in Gang zu setzen. Auch deshalb, weil in Niederösterreich eine lange Tradition an verdichteten Wohn- und Siedlungsformen besteht. Andererseits entstanden in den unterschiedlichsten Epochen immer wieder herausragende Beispiele, deren Qualitäten bisher nicht erfasst und dokumentiert wurden. In dem 225 Seiten umfassenden Buch werden nun die Vielfalt oft nicht beachteter Qualitäten an bereits Bestehendem aufgezeigt. Als „Handbuch zur Siedlungskultur in Niederösterreich“ soll das Buch überall dort zur Verfügung stehen, wo Nutzer und Planende Wohnprojekte in Angriff nehmen.

Erhältlich ist das Handbuch bei ORTE architekturnetzwerk niederösterreich, 3504 Krems, Steiner Landstraße 3, Telefon 02732/783 74, e-mail office@orte-noe.at bzw. www.orte-noe.at.


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