11.07.2002 | 00:00

Gletscher, Karstlandschaft und Höhlenbären

Im neuen NÖ Landesmuseum entsteht eine Erlebniswelt

Die Gestaltung niederösterreichischer Landschaften, komprimiert in einer Erlebniswelt, das ist eine der Vorgaben für das neue NÖ Landesmuseum in St.Pölten. Nach Vollendung des Rohbaues sind jetzt die Einbauten voll im Gange. Gearbeitet wird nach Entwürfen von Architekt Hans Hollein an jenen Attraktionen, die das NÖ Landesmuseum zu einem kulturellen Erlebniszentrum des Landes machen sollen:

Das Museum bietet eine Wanderung durch Niederösterreichs Alpinregion vom Gletscher, wie es ihn heute nicht mehr gibt, bis in die Niederung der Donau. Die Unterkonstruktion des Gletschers entsteht aus Stahl, bedeckt von einer Schicht kunststoffvergüteten Betons, der wiederum von einer Eisschicht überzogen ist. Steigt man herab in die Niederungen, so erhält man einen Überblick in Gebirgslandschaften, überquert Bäche und Flüsse bis zum Donaustrom; alle Gewässer mit entsprechenden Fischvorkommen und richtiger Temperierung des Wassers.

Die Höhlenbärenfunde aus der Schwabenreithöhle bei Lunz werden täuschend ähnlich dem Originalschauplatz in einer eigens nachgebauten Höhle im Landesmuseum gezeigt. Neben originalen Fundlagen und Bärenskeletten findet man auch eine Dokumentation über die Entwicklung dieser Bärenart.

Die „Breite Föhre“ aus Mödling, vor fünf Jahren gefällt, wird als Holzskulptur, von einem Mödlinger Künstler bearbeitet, im Landesmuseum wieder erstehen. Umfangreiche Präparationsarbeiten sind nötig, um Holzwurm und Borkenkäfer keine Chance zu geben.

In eine Höhle wird auch ein 4,5 Tonnen schwerer Karstblock eingebaut.

Um all diese und weitere Naturdenkmäler dauerhaft zu erhalten, werden derzeit umfangreiche technische Einbauten vorgenommen. Jedes Aquarium benötigt je nach Fischart spezielle Temperaturen, die Feuchtigkeit darf – vor allem im Kunstbereich – bestimmte Werte nicht überschreiten, die Klimatisierung sorgt für das Wohlbefinden der Besucher, ist aber vor allem für die Ausstellungsobjekte unumgänglich.

Am vorgesehen Eröffnungstermin Mitte November wird festgehalten. „Das Museum wird sich zur Eröffnung in fertigem Zustand präsentieren. Feinarbeiten werden allerdings auch nachher noch ausgeführt“, stellt der für den naturkundlichen Bereich zuständige Museumsdirektor Dr. Erich Steiner fest. Die Bauleitung hält fest, dass die vorgesehenen Gesamtkosten von 29,65 Millionen Euro eingehalten werden.

Nähere Detailauskünfte gibt es unter 02742/9005-13299.


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