09.07.2002 | 00:00

Prokop, Zwazl präsentierten Initiativen gegen Alkohol/Nikotin

26 Prozent der Mädchen unter 15 Jahren rauchen

Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop und die Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, Sonja Zwazl, präsentierten gestern im NÖ Landhaus in St.Pölten eine gemeinsame Kampagne der NÖ Landesregierung und der niederösterreichischen Wirtschaft, die das Ziel hat, junge Menschen vor Alkohol und Nikotin zu schützen. Ein Plakat und mehrere Folder sollen darauf aufmerksam machen. Der Name dieser Aktion: „Young & cool – kein Alkohol und Nikotin unter 16 Jahren“.

Seit Anfang Jänner dieses Jahres habe man ein neues Jugendschutzgesetz, das in den Eckdaten zwischen den Bundesländern Niederösterreich, Wien und Burgenland übereinstimme, sagte Prokop. Man habe zudem bereits verschiedene Broschüren aufgelegt, in denen den jungen Menschen mitgeteilt wird, dass Alkohol und Nikotin gesundheitsschädigend sind. So mache man auch junge Führerschein-Besitzer darauf aufmerksam, wie gefährlich Alkohol eigentlich ist. Weiters nannte sie auch die „0,0-Promille-Bar“, die alkoholfreie Getränke anbiete und die man auch bei der NÖ Jugendinfo (02742/24 565) mieten könne. „Gerade junge Menschen gehen oft großzügig mit ihrer Gesundheit um“, meinte Prokop. So würden 26 Prozent der Mädchen unter 15 Jahren rauchen, und 7 Prozent der Mädchen und Burschen in diesem Alter würden regelmäßig Alkohol zu sich nehmen. Man brauche also weitere Aktivitäten und Initiativen, machte Prokop aufmerksam. Beim jährlich stattfindenden Jugend-Redewettbewerb möchte man künftig jene SchülerInnen mit einem Sonderpreis auszeichnen, die rund um dieses Thema erfolgreich argumentiert. Vor allem plane man aber jetzt eine Aktion, in dem das Land Niederösterreich und die Wirtschaftskammer NÖ gemeinsam mit dem Lebensmittelhandel, mit den Gastwirten und den Trafikanten gegen Alkohol und Nikotin werben, so Prokop. Sie erinnerte dabei an die geltenden Jugendschutzbestimmungen: Der Konsum von Alkohol und Nikotin ist bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres in der Öffentlichkeit verboten. Sollte sich jemand daran nicht halten, droht Unangenehmes: Die Behörden könnten die Jugendlichen zu einem Belehrungsgespräch schicken, zur Erbringung sozialer Leistungen verpflichten oder schlicht und einfach zu 200 Euro Geldstrafe verdonnern.

Zwazl verwies auf die Beteiligung von über 12.000 Mitgliedsbetrieben in Niederösterreich, die hier mitmachen werden. Sie erinnerte an die erfolgreiche Aktion Wirtschaftstreibender, zwei nichtalkoholische Getränke billiger als vergleichbare Mengen an alkoholischen Getränken zu verkaufen. Im Zweifelsfall, wenn also nicht genügend Klarheit über das Alter der Jugendlichen herrsche, wird der Geschäftsmann das Verbot, an Jugendliche unter 16 Jahren keinen Alkohol und kein Nikotin zu verkaufen, einhalten. Denn: „Betrunkene Jungendliche vor dem Geschäft sind kein Geschäft.“

Nähere Informationen bei der NÖ Jugendinfo unter der Telefonnummer 02742/24 565, e-mail info@topz.at, www.topz.at.


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