04.07.2002 | 00:00

„Aus totem Grenzland lebendige Region im Herzen Europas“

Pröll und Gabmann: Spatenstich für Wirtschaftspark Marchegg

30 Kilometer von der Stadtgrenze Wiens, 5 Kilometer von jener Bratislavas bzw. 2 Kilometer von der slowakischen Grenze entfernt entsteht in Marchegg ein von der Eco Plus betriebener Wirtschaftspark, zu dem gestern Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesrat Ernest Gabmann den Spatenstich setzten. Die Aufschließungsmaßnahmen der ersten Ausbaustufe der Infrastrukturmaßnahmen werden im Herbst fertiggestellt sein. Die Investitionen betragen rund 8 bis 8,5 Millionen Euro, davon entfallen 3,6 Millionen für den Grundankauf.

Pröll betonte dabei, der neue Wirtschaftspark sei symptomatisch für den Zukunftsgeist der Entwicklung des Landes. Ohne neue europäische Perspektive sei der Gewerbepark undenkbar, ohne Gewerbe wiederum gebe es keine Betriebe und keine Arbeitsplätze. Niederösterreich sei mittlerweile national geachtet und international ein Begriff, das sei Voraussetzung für wirtschaftliche Investitionen. Niederösterreich werde alles daransetzen, die gute positive Entwicklung weiter fortzusetzen und die Chancen nutzen, aus einem ehemals toten Grenzland eine lebendige Region im Herzen Europas zu machen. Jetzt gelte es, die Gunst der Stunde zu nutzen, welche die Dynamik der Region Prag-Bratislava-Budapest-Wien verspreche.

Vom neuen Wirtschaftspark erwartet sich Pröll in absehbarer Zeit 40 bis 50 Betriebe mit bis zu 3.000 Arbeitsplätzen. Man habe derzeit allerdings alle Hände voll zu tun, die durch parteipolitische Demagogie zum Schaden des Landes entstandene Irritation potenzieller Investoren wieder zu beseitigen. Parallel zum Wirtschaftspark werde auch die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut, so Pröll, der für 2003 den Startschuss für den Bau der Brücke bei Marchegg ankündigte.

Gabmann sprach von wirtschaftlichen Impulsen für die Grenzregion, den Beweis für wirtschaftlichen Weitblick und Leistungskraft. Im Wettbewerb der Regionen gelte es, sich von alten Strukturen zu verabschieden, den Blick nach vorne zu richten und gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Das vom Landeshauptmann initiierte Fitness-Programm für alle peripheren Gebiete Niederösterreichs habe bereits weitreichende arbeitsmarktpolitische Auswirkungen. Infrastrukturelle Einrichtungen wie die zehn von Eco Plus betriebenen Wirtschaftsparks seien dabei von großer Bedeutung. In den letzten zehn Jahren seien so über 400 Betriebe mit 15.000 Arbeitsplätzen angesiedelt worden, so Gabmann, der sich überzeugt zeigte, dass sich Anfang 2003 die ersten Betriebe mit hochqualifizierten zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen in Marchegg ansiedeln werden.

Der Wirtschaftspark in Marchegg ist unter anderem als Zulieferpark für das in Devinska Nova Ves angesiedelte VW-Werk gedacht, aber auch für andere Branchen von Interesse. So soll das landwirtschaftliche Potenzial der Region genutzt werden, wie zum Beispiel die regionale Verwertung von Ausgangsstoffen für die Lebensmittelerzeugung und Sonderkulturen für pharmazeutische, diätetische und kosmetische Produkte. Dabei werden Betriebsansiedlungen angestrebt, die Kooperationen mit landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region aufnehmen könnten.


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