01.07.2002 | 00:00

Plank: Wasser ist wichtigstes Lebensmittel

Bürgermeistertag in Wieselburg: NÖ trägt Sorge für gute Qualität

„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Niederösterreich ist in der glücklichen Lage, über genügend Wasserreserven zu verfügen. Vor allem die niederösterreichischen Gemeinden und Gemeindeverbände tragen Sorge dafür, dass Wasser in ausreichender Menge und in guter Qualität zur Verfügung steht. Auch in Zukunft sollten die Kommunen eine vorrangige Rolle bei der Trinkwasserversorgung innehaben“, erklärte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank am Samstag beim Bürgermeistertag im Rahmen der Wieselburger Messe, der dem Thema Wasser gewidmet war.

Für Niederösterreich könne gesagt werden, dass die Rahmenbedingungen für die Sicherung des „weißen Goldes“ sehr günstig sind. Die Wasserreserven seien in ausreichendem Maß vorhanden, um den Trink- und Gebrauchswasserbedarf jetzt und in Zukunft abzudecken. Der derzeitige Verbrauch an Trinkwasser und Nutzwasser für Landwirtschaft und Industrie beträgt etwa 250 Millionen Kubikmeter im Jahr. Künftig ist damit zu rechnen, dass dieser Verbrauch auf etwa 380 Millionen Kubikmeter jährlich ansteigen wird, wobei die größte Steigerung im Bereich des Trinkwasserverbrauches von 120 auf 230 Millionen Kubikmeter prognostiziert wird, bei einem gleichbleibenden Bedarf der Landwirtschaft und einer Steigerung in der Industrie von 80 auf 100 Millionen Kubikmeter. Neben der gesicherten Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser bleibt auch in Zukunft bei einem Gesamt-Wasserangebot von 860 Millionen Kubikmetern noch Spielraum für diverse wirtschaftliche Überlegungen, ohne dass die Eigenversorgung beeinträchtigt wäre.

Der Wasserschutz stellt die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser dar. In Niederösterreich stehe größtenteils natürliches, das heißt, nicht aufbereitetes Trinkwasser zur Verfügung. Eine aktuelle Umfrage bestätigt diesen Trend, denn 78 Prozent der Niederösterreicher wünschen natürliches Trinkwasser.

Im Bereich Grundwasser hat sich die Qualität in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. „Es gibt zwar noch einige Bereiche, die Belastungen durch Nitrat und Antrazin aufweisen, der Trend ist aber eindeutig sinkend. Bei den Nitraten zeigte sich an den NÖ Messstellen in den letzten fünf Jahren eine Verbesserung um 50, bei Antrazinen sogar um 70 Prozent“, so Plank.

In der Landwirtschaft werden im Rahmen von ÖPUL (Österreichisches Programm für Umwelt und Landwirtschaft) spezielle Schulungen für grundwasserschonende Bewirtschaftung angeboten. Daran nehmen im Tullnerfeld Landwirte mit einem Flächenanteil von 60, im Marchfeld von über 80 Prozent der Gesamtfläche teil.

Auch eine effiziente Abwasserentsorgung trägt zur Qualität von Grund- und Fließwasser bei. In Niederösterreich liegt der kommunale Abwasserentsorgungsgrad derzeit bei 82 Prozent, in den nächsten Jahren soll er auf 95 Prozent angehoben werden. Dazu sind natürlich massive Investitionen notwendig, in den letzten 20 Jahren waren es rund 4 Milliarden Euro.

„Die Verantwortung für Trinkwasser tragen wir alle. Es muss gelingen, die Identifikation mit dem Produkt und Lebensmittel Trinkwasser bei allen Beteiligten zu heben. Dazu gehört vor allem auch, die Landwirtschaft als aktiven Partner zu integrieren“, betonte Plank.


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