28.06.2002 | 00:00

Preise von Gasthäusern und Imbissstuben erhoben:

Kranzl stellte Unterschiede von bis zu 76,47 Prozent fest

Bei rund 50 Imbissstuben und Gasthäusern am Donauradweg zwischen Grein und Tulln hat vorige Woche Konsumentenschutz-Landesrätin Christa Kranzl die Preise von Essen und Getränken stichprobenartig prüfen lassen. Das Ergebnis präsentierte sie gestern in einer Pressekonferenz im Landhaus in St.Pölten: Unterschiede von bis zu „stolzen 76,47 Prozent“ seien festzustellen.

Das Angebot in den Imbissstuben sei von der Qualität her gut, sagte Kranzl. Die Preise würden aber bei den einzelnen Speisen und Getränken zwischen 0,25 und 41,67 Prozent variieren, wobei festgestellt werden könne, dass nicht unbedingt etwa die Gemeinden Dürnstein oder Krems teurer als andere Kommunen seien. Die billigste Wurstsemmel, so Kranzl, koste in Imbissstuben 1,20 Euro, die teuerste 1,70 Euro, das ergebe eine Spanne von 41,67 Prozent. Bei Schnitzel oder Kotelett betrage die Spanne 30,9 Prozent oder 28,85 Prozent. „Das billigste Schnitzel gab es um 5,50 Euro, das teuerste um 7,20 Euro“, meinte Kranzl. Frankfurter würden zwischen 2,30 und 3 Euro kosten, die Spanne würde also 25 Prozent betragen, ein halber Liter Bier koste zwischen 2,20 und 2,60 Euro, was eine Differenz von 18,18 Prozent bedeute.

Geht man beim Radausflug in ein Gasthaus, so wird man beim billigsten Wirt 1,20 Euro für eine Wurstsemmel bezahlen, beim teuersten aber 1,85 Euro, eine Spanne von 54,17 Prozent. Der Toast kostet zwischen 2 und 3 Euro, das ist ein Unterschied von 50 Prozent. Die Melange nach dem Essen kommt im günstigsten Fall auf 1,82 Euro, im teuersten auf 2,40 Euro, eine Spanne von 29,73 Prozent. Interessant sei der Vergleich in den Gasthäusern zwischen den Preisen bei Frankfurtern. Sie machten, so Kranzl, zwischen 1,70 und 3 Euro aus, das seien stolze 76,47 Prozent. Beim großen Mineral, also 0,33 Liter, sei auch aufzupassen. Die Preise würden sich hier zwischen 1,10 und 1,90 Euro bewegen, also eine Spanne von 72,72 Prozent aufweisen.

„Ich kann mit dieser kleinen Auflistung die Konsumentinnen und Konsumenten nur aufrufen, auch beim Imbiss während eines Radausfluges auf die Preise zu achten“, merkte Kranzl an. Was sie jedoch nicht wolle, sei, dass jetzt einzelne Wirte an den Pranger gestellt werden. Sondern: „Ich appelliere an die Gastronomen, bei der Preisgestaltung immer an die Kunden zu denken.“ Für sie sei es wichtig, dass es zumindest ein billiges alkoholfreies Getränk geben müsse und dass die Preisliste beim Eingang in das Lokal und bei den Imbissständen klar ersichtlich angebracht werden sollte, was nicht überall der Fall sei. Die Konsumenten lade sie ein, vor dem Bestellen die Preise anzuschauen. Kranzls Fazit: „Für Niederösterreich sind zufriedene Gäste sehr wichtig. Ich bitte alle, mir Preisausreißer zu melden, entweder telefonisch unter 02742/9005-12799 oder mit e-mail post.lrkranzl@noel.gv.at.“


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