10.06.2002 | 00:00

Wienerwald-Millenniumsfeiern vor dem Höhepunkt

Pröll: Das Naturjuwel nützen, aber nicht ausnützen

Natürlich soll im Jubiläumsjahr „1000 Jahre Wienerwald“ auf die Vielfalt, die Schönheiten und den Freizeit- und Erholungswert des „größten Stadtparks der Welt“ aufmerksam gemacht und damit auch der Tourismus belebt werden. Noch viel wichtiger aber sei es, das Bewusstsein zu wecken, dass der Wienerwald ein Erbe ist, „das wir nützen sollen, aber nicht ausnützen dürfen“. Das erklärte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“. Er verwies auf das Ziel eines „Biosphärenparks Wienerwald“. Weltweit gebe es mehr als 400 solche Einrichtungen, die Idee kommt von der UNESCO. Es geht dabei darum, so Pröll, Natur und Mensch in Einklang zu bringen: „Die Natur soll zu ihrem Recht kommen, und gleichzeitig soll sich der Mensch entfalten können.“ Der Landeshauptmann erinnerte an Joseph Schöffel, der in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts den Wienerwald vor der Abholzung gerettet hat, und schloss daran einen Aufruf: „Heute brauchen wir nicht einen, sondern viele kleine Schöffels, damit der Wienerwald so gehegt und gepflegt wird, dass auch unsere Kinder etwas davon haben.“

Der Leiter des Millenniumsbüros in Baden, Kurdirektor Ing. Paul Leitenmüller, bilanzierte, dass im Jubiläumsjahr rund 350 Veranstaltungen auf dem Programm stehen, von großen repräsentativen Festen bis zu kleinen, aber feinen Initiativen. Höhepunkt wird am kommenden Sonntag, 16. Juni, das Millenniumsfest im Zisterzienserstift Heiligenkreuz mit einem Programm für alle Altersgruppen sein. Pater Dr. Karl Wallner aus dem Stift Heiligenkreuz betonte, dass sich im Zisterzienserstift zwar nicht die Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1002, aber jene Urkunde aus dem Jahr 1332 befindet, in der der Wienerwald erstmals als solcher bezeichnet wurde. Er sei überzeugt, dass die Feiern zum Jubiläum für die Bevölkerung des Wienerwaldes ökologisch und ökonomisch „etwas Gutes“ bringen wird.


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