06.06.2002 | 00:00

Plank eröffnet Retentionsbecken in Wenzersdorf

Weitere Becken entlang der Zaya sind geplant

Im Rahmen der Eröffnung des Zaya-Rückbaues laden am Samstag, 8. Juni, ab 13.30 Uhr die Bauern des Naturparks „Leiser Berge“ im Ort Wenzersdorf in der Gemeinde Gnadendorf (Bezirk Mistelbach) zum Frühlingsfest „wild und kultiviert“ ein. Die Naturparkbauern zeigen eine Sonderaustellung mit Erlebnisstationen und bieten regionale Spezialitäten sowie eine Verkostung von Wildkräutern an. Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank eröffnet um 13.30 Uhr ein Retentionsbecken.

Der Rückbau der Zaya hinter dem Schloss Wenzersdorf wurde vom Winter 2000 bis August 2001 vorgenommen. Die Zaya wurde umgeleitet und das Gebiet mit kleinen Teichen und Biotopen neu angelegt. Mit großem Aufwand an Arbeit und Finanzmitteln wurden die Sünden der früheren Bachregulierung beseitigt.

Zwei Retentionsbecken an der Zaya, in Wenzersdorf, wo die Eröffnung stattfindet, und in Paasdorf, sind bereits gebaut. Drei weitere Becken sollen folgen, um dem trockenen Weinviertel sein Wasser zurückzugeben.

Was früher als Fortschritt galt, wird zunehmend als Belastung angesehen: Vor hundert Jahren wurde begonnen, die Gewässer zu regulieren, um Ackerland zu gewinnen. Heute gibt man der Landschaft an der Zaya das Wasser zurück. „Man hat gesehen, dass ausschließlich regulierte Gewässer einen sehr raschen Abfluss von Wasser aus der Region nach sich führen“, sagte Agrar-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank aus diesem Anlass. „Das ist für den Wasserhaushalt in der ganzen Region mittelfristig nicht gut. Daher wird dieser Schritt maßvoll zurückgesetzt.“

Durch die Schaffung von Retentionsräumen auf einer Gesamtlänge von 22 Kilometern will man der Zaya mehr Schutz vor Hochwasser geben. Andererseits soll die ökologische Funktionsfähigkeit des Gewässers verbessert werden, meinte Werner Rubey von der Abteilung Wasserbau beim Amt der NÖ Landesregierung. „Wir bekommen durch mehr Raum eine reichhaltigere Uferstruktur und somit auch einen reicheren Lebensraum für kleine Mikroorganismen, die natürlich nur bei gewissen Wassertemperaturen optimal arbeiten und die für die Gewässergüte verantwortlich sind“, argumentierte Rubey.


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