05.06.2002 | 00:00

Langzeitarbeitslose nützen Sperrmüll als Beschäftigungschance

Landeszuschuss in der Höhe von 84.664 Euro

Die NÖ Landesregierung hat kürzlich beschlossen, dem Verein „VISP – Verwertungsinitiative Sperrmüll GmbH“ für ein Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose einen Zuschuss aus Mitteln der NÖ Arbeitnehmerförderung bis zu 84.664 Euro zu geben.

Der Europäische Sozialfonds hat zur Verhinderung und Bekämpfung der Langzeitarbeitslosen und der Jugendlichen ohne Beschäftigung für den Zeitraum bis 2006 die Förderung lokaler Beschäftigungsinitiativen als Ziel genannt. Die Ziele sollen durch die Wiederverwertung von brauchbaren Altstoffen im Sperrmüll erreicht werden. Über eine Gemeinde oder einen Abfallverband wird der Versuch angeregt, die getrennte Erfassung, die Reparatur und die Vermarktung wiederverwendbarer Bestandteile im Sperrmüll durchzuführen. Die Ergebnisse sollen Aufschlüsse darüber geben, ob ein entsprechendes Projekt für das gesamte Niederösterreich machbar ist.

Zur Integration von langzeitarbeitslosen Erwachsenen, die über 50 Jahre alt sind, sowie von ungelernten Kräften und von jugendlichen Arbeitssuchenden wurde im Sommer 2000 ein Pilotprojekt der umweltverträglichen Abfallwirtschaft gestartet, das auch arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Ziele hat. Träger war zunächst der Gemeindeverband für Abfallbeseitigung in der Region Tulln. Nach der Gründung des Vereins „VISP – Verwertungsinitiative Sperrmüll GmbH“ wurde dieser als Träger bestimmt. Anfang Jänner 2001 begann man mit der Arbeit. Seit Juni 2001 arbeiten in diesem Projekt neben dem Leiter zwei weitere Schlüsselkräfte und sechs Transitarbeitskräfte. Derzeit machen die Abfallverbände Wiener Neustadt, Baden, Schwechat, Korneuburg, Hollabrunn, Krems GUV, Zwettl, Gmünd und Tulln mit, die Integration weiterer Verbände ist geplant.

Von zehn Transitarbeitskräften im Jahr 2001 konnten drei auf einen normalen Job vermittelt werden. Heuer ist die Qualifizierung von Mitarbeitern bei der Reparatur im EDV-Bereich – PC, Keyboards – vorgesehen. Damit will man die Eigenerwirtschaftung weiter erhöhen. Die veranschlagte Quote bei der Eigenerwirtschaftung beträgt 164.241 Euro oder 63,27 Prozent, das Land Niederösterreich stellt einen Betrag von 84.664 Euro oder 32,61 Prozent zur Verfügung.


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