03.06.2002 | 00:00

Onodi für mehr Ausbildungsplätze von Diplom-Pflegekräften

Ab 2002/2003 über 500 Ausbildungsplätze

Der immer stärker werdende Bedarf an diplomiertem Pflegepersonal in Krankenhäusern und in anderen Gesundheitsbereichen macht eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten dringend notwendig. Deshalb hat der Niederösterreichische Gesundheits- und Sozialfonds, Bereich Gesundheit, eine entsprechende Untersuchung zur Erhöhung der Ausbildungsplätze vorgenommen. Diese Untersuchung ist nun fertig, und sie spricht sich für eine Erhöhung der Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze in den NÖ Krankenpflegeschulen um rund 29 Prozent aus. „Im Schuljahr 2002/2003 könnten anstelle von 399 Ausbildungsplätzen für den ersten Jahrgang nun bis zu 517 zur Verfügung stehen. Das entspricht einem Plus von rund 29 Prozent“, betont Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi. „Ein großes Problem beim diplomierten Pflegepersonal ist der Trend, nach der Ausbildung gleich am Ausbildungskrankenhaus zu bleiben. So gibt es fast keinen Überhang für die anderen Gesundheitsbereiche wie beispielsweise die Sozialen Dienste, die aber einen ebenso großen Mehrbedarf haben“, meinte Onodi zur nun vorliegenden Untersuchung.

Eine Bedarfserhebung für die nächsten fünf Jahre ergab einen Ersatz- und Zusatzbedarf an diplomiertem Pflegepersonal an den NÖ Fondskrankenanstalten von 2.178 Beschäftigten sowie von zusätzlichen 307 psychiatrischen Pflegekräften. Derzeit besteht ein Minus von 191 diplomierten Kräften an den Landes-Pflege- und Pensionistenheimen. Onodi: „Der Bedarf an diplomiertem Pflegepersonal wird in den nächsten Jahren steigen. Wir müssen daher zeitgerecht überlegen, wie diesem Trend begegnet werden kann. Neben allgemeinen Vorsorgemaßnahmen muss auch ein generelles Bildungskonzept erarbeitet werden, das im Schuljahr 2003/2004 bereits zum Tragen kommen könnte.“ Dies wurde im Rahmen der von Onodi initiierten Diskussionsveranstaltungen zur Weiterentwicklung der fünf gesundheitspolitischen Versorgungsregionen Niederösterreichs von allen Vertretern der Krankenpflege einstimmig verlangt.

Eine Steigerung der Schülerzahlen würde auch eine Erhöhung der Lehrerzahlen bedingen. An einigen Schulen könnte dieser Bedarf mit dem vorhandenen Personal abgedeckt werden. Der erhöhte Finanzbedarf würde sich anstelle von 9,2 Millionen Euro demnach mit rund 11,5 Millionen Euro zu Buche schlagen, was einem Plus von 25 Prozent entspricht. Einen berufsbegleitenden Lehrgang in Neunkirchen, der mit Jänner 2003 startet, unterstützt das AMS mit einer Förderung von 50 Prozent der Bruttolohnsumme der Ersatzkraft der Auszubildenden. Wegen des Bedarfs an derartigen Lehrgängen hat das AMS angekündigt, über weitere solche Lehrgänge zu verhandeln. Als Standort für einen weiteren Lehrgang sind die Regionen Weinviertel oder Waldviertel im Gespräch. „Als Gesundheitsreferentin werde ich mich in den Gremien des NÖGUS für eine Aufstockung der Ausbildungsplätze bereits ab dem Schuljahr 2002/2003 einsetzen“, so Onodi abschließend.


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