31.05.2002 | 00:00

„Der zukünftige Stellenwert erneuerbarer Energie in NÖ“

Onodi: Steuerungspolitische Grundsätze nicht aus der Hand geben

„Der Anteil an erneuerbarer und umweltfreundlicher Energien soll weiter gesteigert werden“, sagte am Mittwoch Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi bei der Fach-Enquete „Der zukünftige Stellenwert erneuerbarer Energie in Niederösterreich“ im Kraftwerk Greifenstein. Die SPÖ fordere, so Onodi, ein neues koordiniertes Energie-Technologie-Forschungsprogramm, um die Chancen für Österreich auf den liberalisierten Märkten, nicht zuletzt durch erneuerbare Energie, zu nutzen. Dieses Programm solle mit 70 Millionen Euro jährlich dotiert werden. Die Energiepolitik müsse aber auch gesellschaftspolitische Grundsätze haben, meinte Onodi weiter. Wichtige steuerungspolitische Grundsätze könne man nicht aus den Händen geben, die Steuerung müsse im Land bleiben. Sie forderte auch effektive und kontrollierbare Strukturen bei der Erzeugung und der Verwendung von Energie.

Der Vorstandsdirektor von der Verbund Austrian Hydro Power AG, Dr. Herbert Schröfelbauer, sprach zum Thema Wasserkraft und sagte, dass vier Donaukraftwerke rund 90 Prozent des niederösterreichischen Stroms erzeugen. Österreich sei bei der erneuerbaren Energie die Nummer eins. Schröfelbauer bezog sich auf eine EU-Entscheidung, wonach die Erzeugung von erneuerbarer Energie bis 2010 verdoppelt werden soll.

Andreas Dangl, Vorstand der WEG Windenergie AG, meinte, dass der Windenergiemarkt einer der größten Märkte Europas sei. Die ersten Windkrafthersteller seien dänische Landmaschinenproduzenten gewesen. Mittlerweile ist Windkraft ein dänisches Exportprodukt. Zudem sind 7 Prozent der dänischen Bevölkerung an Windkraftwerken beteiligt. Mittlerweile hätte Deutschland Dänemark bei der Windkraft überholt. Auch in Österreich sei der Markt ständig steigend: 65 Prozent der österreichischen Kraftwerksleistung aus Windkraft seien in Niederösterreich installiert.

Hermann Pummer vom Österreichischen Biomasseverband sagte, dass etwa die Erdölförderung bereits langsam absinke. In 41 Jahren seien die Ressourcen zu Ende, bestätigte die Shell, die Erdbevölkerung würde aber von sechs auf neun Milliarden steigen.

Dr. Hans-Otto Schmidt, der Vorsitzende von EUROSOLAR Austria, meinte, die erneuerbare Energie brauche vor allem ein politisches Programm und eine Förderung durch die öffentliche Hand.


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