14.05.2002 | 00:00

Solaranlage in tschechischer Schule in Breclav eröffnet

Sobotka: „7 Tonnen CO2-Ersparnis pro Jahr“

In Breclav in Südmähren eröffnete gestern Umwelt-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka eine Solaranlage, die Tschechien gemeinsam mit Niederösterreich errichtete. Fassadenintegrierte Kollektoren auf einer Fläche von rund 80 Quadratmetern sorgen nun für eine umweltfreundliche Erwärmung des Warmwassers in der HTL in Breclav, einer technischen Mittelschule mit den Fachrichtungen Verkehrstechnik, Elektrotechnik und Informatik.

Die Anlage soll pro Jahr 24.000 Kilowattstunden Energie erzeugen, rund sieben Tonnen CO2 können pro Jahr eingespart werden. Die Errichtung und Planung der Solaranlage in der HTL Breclav kostete 58.000 Euro und wurde vom Land Niederösterreich, vom tschechischen Umweltfonds und von der EU finanziert. Ergänzend errichtete die Schule auch eine fassadenintegrierte Photovoltaikanlage, die zur Gänze vom tschechischen Umweltministerium gefördert wurde.

„Für uns ist es entscheidend, dass wir glaubwürdig eine Anti-Atom-Politik betreiben können, wenn wir unseren Partnern jenseits der Grenze auch zeigen, welche Alternativen wir haben. Die Alternativen zur Atomenergie heißen sicherlich regenerative und ökologisch-verträgliche Energien. Die Sonnenenergie ist hier einfach die Verträglichste von allen“, meinte Sobotka.

Die Anlage soll aufgrund ihrer guten Sichtbarkeit auch als Demonstrationsanlage dienen. Durch die Ausstattung mit PC-unterstützten Messeinrichtungen bekommen die Schüler Gelegenheit, die Nutzung der Sonnenenergie im Laborunterricht praxisnah zu erforschen, da sie die Messergebnisse im Unterricht verwerten werden. Im Rahmen dieses Projekts wird auch in Zusammenarbeit mit der NÖ Landesberufsschule Zistersdorf ein Programm zur Lehrerfortbildung durchgeführt. „Unser Projekt soll Hemmnisse und Schwächen bei der Nutzung der Solarenergie in der Tschechischen Republik beseitigen. So erwarten wir uns im Rahmen einer grenzüberschreitenden Kooperation für die gesamte Region sowohl auf österreichischer als auch auf tschechischer Seite positive Wirtschaftsimpulse und erwünschte ökologische Effekte“, betonte Sobotka.

Die Solaranlage in Breclav ist nicht das erste grenzüberschreitende Energieprojekt des Landes Niederösterreich. Bereits vor zwei Jahren wurde in der Slowakei eine ähnliche Anlage installiert. In Tschechien ist außerdem ein Solar-Expertennetzwerk gegründet worden.


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