10.05.2002 | 00:00

Leiser Berge – Mistelbach als neue Leader+-Region!

Motto: Kulturlandschaft um den Naturpark

Die Kleinregion „Leiser Berge – Mistelbach“, welche erst im Vorjahr gebildet wurde, hat bereits einen großen Erfolg aufzuweisen. Mit dem Motto: „KULTURlandschaft um den Naturpark“ wurde die Region in einem strengen Auswahlverfahren als eine von 15 Leader+-Regionen Niederösterreichs ausgewählt. Die Beteiligung an dieser europäischen Gemeinschaftsinitiative eröffnet neue Finanzierungsmöglichkeiten für den ländlichen Raum. So werden zusätzliche Fördermittel in die Region fließen. Projekte von regionalen Akteuren können mit einem Anteil zwischen 50 und 80 Prozent der Gesamtsumme unterstützt werden.

Die erfolgreiche LEADER-Bewerbung honoriert auch die intensiven Arbeiten an der Erstellung eines kleinregionalen Entwicklungskonzeptes. Die Beteiligung der Bevölkerung an der Entwicklung der Kleinregion war bislang enorm. Allein bei der Auftaktveranstaltung und in den nachfolgenden Arbeitsgruppen diskutierten mehr als 250 Bürgerinnen und Bürger die inhaltlichen Schwerpunkte der Region.

Die Region ist gekennzeichnet durch eine vielfältige und großteils kleinstrukturierte Landschaft, die von der Landwirtschaft geprägt wird. Der Bauer hat sich vom reinen Lebensmittelproduzenten auch zu einem Landschaftsproduzenten entwickelt. Es existieren bereits zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Agrarvermarktung. Dennoch wurden viele Potenziale noch nicht genützt; vor allem Zukunftsprodukte wie Mangold, Kürbis, Heil- und Gewürzpflanzen, Karpfen, Schafe usw. könnten ausgebaut werden und den regionalen Markt sowie Großküchen versorgen. Die Nähe zu Wien bietet dabei große Chancen.

Im Bereich Tourismus sind bestehende Angebote innerhalb der Region besser zu vernetzen und noch auszubauen. Investitionen wie Rad-, Wander- und Reitwege müssen an Attraktivität gewinnen, um der Region zu einer besseren Wertschöpfung zu verhelfen. Dazu sind Gästezimmer vor allem für Weintourismus, Ferien am Bauernhof, geführte Wanderungen und Angebote für Familien, Schulen und Pensionisten aufzubauen. Auch diverse Winterangebote sind verbesserungswürdig.

Als kulturelle Höhepunkte gelten Keltenfest, Puppentheaterfestival und verschiedene Museen. Eine Vernetzung der Veranstaltungen und eine Verstärkung von verschiedenen kulturellen Themen soll forciert werden.

An erster Stelle der Projekte wurde von den Arbeitsgruppen ein Regionsführer mit einer Karte über die Angebote der Region vorgeschlagen, um das Bewusstsein und die regionale Identität für die Bewohner zu fördern. Regionsfest sowie gemeinsame Veranstaltungen wie geführte Wanderungen usw. spielen eine weitere große Rolle für den Aufbau einer regionalen Identität.

Die Beschilderung von Wander-, Rad- und Reitwegen soll innerhalb der Region und mit den Nachbarregionen vernetzt und an Attraktionen wie Baumkreis, Kreisgrabenanlagen usw. angebunden werden. Kochkurse für gesunde Speisen und die Produktion von gesunden Lebensmitteln sollen die Lebensqualität der Region verbessern. Die große Waldfläche bietet sich für Bioheizkraftwerke an. Dabei sollen Gemeinschaftsanlagen mit den Gemeinden und mit bestehenden Betreibern kooperieren.

Seit 1. Mai ist Dipl.Ing. Maria Wasinger als LEADER-Managerin Ansprechperson für Ideen und Projekte in der Kleinregion. Vielfältige Erfahrungen hat sie bereits bei der erfolgreichen Umsetzung des Landentwicklungsprojektes (ALM) gesammelt. Als begeisterte Weinviertlerin liegt ihr die Entwicklung der Region auch persönlich sehr am Herzen. Ihr Aufgabenbereich umfasst u.a. Vermittlung von Informationen bezüglich Förderung, Kooperationen und Projekten in der Kleinregion, Beratung, Abstimmung sowie Forcierung der Umsetzung von Projekten, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit sowie sämtliche Kooperations- und Koordinationstätigkeiten werden im Rahmen des Managements von ihr wahrgenommen. Solange die Räumlichkeiten für das neue Management-Büro der Kleinregion noch nicht bezugsfertig sind, ist sie vorübergehend im ALM-Büro im Rathaus in 2130 Mistelbach, Hauptplatz 6, Telefon 02572/2515-266, bzw. 0664/231 77 32, Fax 02572/2515-267 und per e-mail unter alm@mistelbach.noel.gv.at erreichbar.


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