06.05.2002 | 00:00

„Donau – Dünen – Löss“ im Schloss Niederweiden

Ausstellung bis 3. November geöffnet

Im Schloss Niederweiden ist bis 3. November die Ausstellung „Donau – Dünen – Löss. Von den Sand- und Kiesbänken der Donau zu den Dünen- und Lösslandschaften in Niederösterreich“ zu sehen. Die Eröffnung der Ausstellung am vergangenen Samstag zeichnete sich durch Vorträge von Fachwissenschaftern wie den Universitätsprofessoren Dr. Friedrich Schiemer und Dr. Roland Albert sowie Dr. Harald Schwammer und Dr. Helmut Pechlaner (Tiergarten Schönbrunn) aus.

Die diesjährige Sonderschau zeigt in drei Themenblöcken die Natur- und Landschaftsgeschichte der Sanddünen und Lössgebiete von Niederösterreich, aber auch die vielschichtige Entwicklung der Donau. Das Weinviertel wurde in der jüngeren Erdgeschichte wesentlich von Wind und Wasser gestaltet. Während der Eiszeit transportierten die Flüsse viel Geschiebe und Schwebstoffe. Bei niedriger Wasserführung fielen riesige Sand- und Kiesbänke trocken, aus denen der Wind große Feinsedimentmengen aufwirbeln und verblasen konnte. Feinkörniges Material wurde über weite Strecken transportiert, ehe es sedimentierte und im Laufe der Zeit zu mächtigen Lössdecken anwuchs. Im Gegensatz dazu lagerten sich grobkörnigere Sande meist schon im näheren Flussumland ab, teilweise in Form von Dünen.

Innerhalb dieser Sand- und Lössgebiete gibt es noch wertvolle Lebensräume, die zu den Kleinoden der niederösterreichischen Kulturlandschaft zählen. Dazu gehören Sanddünen und Sandtrockenrasen des Marchfeldes und des Marchtals ebenso wie Hohlwege und kleinräumige Terrassenlandschaften im übrigen Weinviertel. Von den ehemals ausgedehnten Dünen im Osten Niederösterreichs sind heute nur noch kleine Reste erhalten. Sie zählen zu den wertvollsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaft, hier finden viele hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten letzte Refugien.


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