25.04.2002 | 00:00

Informationen und Maßnahmen zur Ozonvermeidung

Ostregion setzt weiter auf Zusammenarbeit

Um die Ozonsituation in der Ostregion in den Griff zu bekommen, wurde 1996 von den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland ein Ozonsanierungsplan ausgearbeitet, der nun auf seine Wirksamkeit untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass die vorgegebenen Ziele zur Vermeidung der flüchtigen Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe erreicht werden. Die Stickoxide im Energiebereich sind gesunken. Problem bereitet allerdings der Verkehr. Zwar sind dank Katalysator und neuer Technik heute umweltfreundlichere Fahrzeuge unterwegs, dieser positive Effekt wird jedoch durch das steigende Verkehrsaufkommen teilweise kompensiert. „Umso wichtiger ist es“, so Sobotka gestern in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Wiener Umweltstadträtin Isabella Kossina und der burgenländischen Umwelt-Landesrätin Verena Dunst, „die grenzüberschreitenden Aktivitäten aufeinander abzustimmen und weitere Maßnahmen zur Ozonvermeidung zu setzen.“ Dazu gehören laut Sobotka neben einer umfassenden Aufklärung der Bevölkerung über das Entstehen von Ozon und wie man sich davor schützen kann, vor allem Anreize, den Pkw stehen zu lassen. Das soll unter anderem durch den weiteren Bau von Abstellplätzen, der Gründung von Fahrgemeinschaften, durch Betriebsansiedlungen vor Ort etc. erreicht werden. Auch der weitere Ausbau von Solar- und Fotovoltaikanlagen, der Klimabündnis-Gedanke, der Heizkesseltausch und vieles andere mehr werden forciert. „Ozonreduktion bzw. Ozonvermeidung kann nur durch ein Package an Maßnahmen erreicht werden“, ist Sobotka überzeugt. Diese Maßnahmen sind auch im Hinblick auf die neuen EU-Ozonrichtlinien zu sehen. Die Vorwarnstufe wird damit bereits bei 0,18 statt wie bisher bei 0,20 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft erreicht. Auch der Grenzwert für das Erreichen der Warnstufe wird von derzeit 0,30 auf 0,24 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft reduziert. Sobotka zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die neuen Grenzwerte für Niederösterreich kein Problem darstellen. „In den vergangenen sechs Jahren wurde die Vorwarnstufe an nur sieben Tagen, die Warnstufe kein einziges Mal erreicht.“ Zudem verfüge Niederösterreich über das größte, modernste und best ausgebaute Luftgütemessnetz Österreichs. Von den 32 Messstellen werden Ozonwerte automatisch an die Zentrale weitergeleitet, wo eine permanente Grenzwertüberwachung und Messwertkontrolle erfolgt. Aktuelle Ozonwerte rund um die Uhr erhält man u.a. beim NÖ Luftgütetelefon und im Internet. Zusätzlich wurde von den drei Bundesländern ein gemeinsamer Informationsfolder zum Thema Ozon aufgelegt, der beim Land Niederösterreich unter der Telefonnummer 02252/9025-11440 oder 11441 gratis erhältlich ist.


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