19.04.2002 | 00:00

„Kein Platz für den Froschkönig?“

NÖ Naturschutzbund aktiv im Amphibienschutz

Frühlingszeit ist Froschhochzeit, aber der Chor der Amphibien ist immer seltener zu hören. Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander stehen auf der „Roten Liste gefährdeter Tierarten“. Gegen den Amphibientod während der Wanderzeit auf den Straßen kämpfen viele Aktivisten, aber es gibt noch zahlreiche andere Gefahren wie die Verbauung von Flüssen und Bächen, die Trockenlegung von Feuchtwiesen und Mooren, die Umwandlung von Teichen und Fischzuchtanlagen und den Einsatz von Chemikalien in Landwirtschaft und Garten, wurde heute in Wien bei einer Pressekonferenz des Naturschutzbundes NÖ betont.

Um den heimischen Amphibien zu helfen, betreuen Mitglieder des Naturschutzbundes seit Jahren gefährliche Wanderstrecken. Die Straßenmeistereien des Landes unterstützen diese Bemühungen durch das Aufstellen von Schutzzäunen, das Leeren der Kübel wird von freiwilligen Helfern übernommen. So berichtete Dr. Franz Stojaspal von der Krötenschutzgruppe in Mauerbach, dass durch sein Team seit 1990 rund 18.000 Amphibien gerettet wurden, darunter Erdkröten, Gras- und Springfrösche sowie Kamm-, Berg- und Teichmolche. Univ.Prof. Dr. Walter Hödl vom Institut für Zoologie der Universität Wien verwies auf den Verlust an geeigneten Lebensräumen für Amphibien. Ein Hoffnungsgebiet wäre in Niederösterreich das Gebiet entlang der March, eine Wiederbesiedlung mit Amphibien wäre in den Auen relativ leicht möglich.

Vorgestellt wurde auch das Faltblatt „Kein Platz für den Froschkönig?“. Es zeigt, was für den Schutz der Amphibien getan werden könnte. Naturgarten, Schulteich oder Baggersee könnten froschfreundlich gestaltet werden. Werden verlandete Tümpel wieder vernässt, Laichgewässer vor dem Zuwachsen und vor Verunreinigung bewahrt und aus Bade- und Baggerseen nicht alle Wasserpflanzen entfernt, sind das wichtige erste Schritte. Das Faltblatt und weitere Informationen erhält man beim Naturschutzbund NÖ, Telefon 01/402 93 94, e-mail noe@naturschutzbund.at.


Zu diesem Artikel gibt es eine unterstützende Audiodatei. Diese ist zum Download nicht mehr verfügbar. Bitte wenden Sie sich an: presse@noel.gv.at

RÜCKFRAGEHINWEIS

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
E-Mail: presse@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-12163
Fax: 02742/9005-13550
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung