16.04.2002 | 00:00

Kulturraum Raab-Ödenburg-Ebenfurth soll wiederbelebt werden

Bahnlinie als Ausgangspunkt kultureller Projekte

Seit mehr als 1000 Jahren bildet die Grenzregion zwischen Ungarn und dem heutigen Niederösterreich eine kulturelle und wirtschaftliche Einheit, die allerdings durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges gestört wurde. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges 1988 wird nunmehr darangegangen, die historische und kulturelle Identität der Region wieder herzustellen. Die Stadtgemeinde Ebenfurth beteiligt sich an dem Kultur- und Bildungsprojekt „Grenz-Züge“ entlang der Raab-Sopron-Ebenfurther Bahnstrecke und wird von der EU mit einem Betrag von 58.000 Euro aus EFRE-Mitteln gefördert. Die NÖ Landesregierung fasste kürzlich den Förderungsbeschluss. Die Bahnlinie wird als einziges verbindendes Element, das die kommunistische Ära schadlos überdauerte, symbolisch genutzt. Das Projekt zielt darauf ab, ein Kultur- und Bildungsnetzwerk zwischen den Projektpartnern aufzubauen. Dabei sollen Kulturinitiativen vernetzt werden, die Zeitgeschichte wird aufgearbeitet und die Identität der Bevölkerung zum Kulturraum wird gestärkt. Damit verbunden sind Impulse auf sozialer, wirtschaftlicher und touristischer Ebene.

Zunächst ist geplant, eine Wanderausstellung, die von österreichischen und ungarischen Historikern erarbeitet wird, auf die Reise zu schicken. Eine gemeinsame Internet-Plattform dient ähnlichen Zielen. Ein neues Buch soll die gemeinsame Geschichte der Region darstellen, und in den Musikschulen wird es Impulsveranstaltungen geben. Dazu kommen Workshops, Symposien und ein Lehrer- und Schüleraustausch. Der Aufbau läuft und soll bis Dezember 2004 abgeschlossen sein.


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