10.04.2002 | 00:00

Franz Ferdinand-Museum Artstetten feiert 20-jähriges Bestehen

Zeugnisse eines passionierten Sammlers und Jägers

Vor 20 Jahren wurde das im Privatbesitz befindliche Schloss Artstetten öffentlich zugänglich gemacht: Unter dem Motto „Von Mayerling bis Sarajewo“ wurden in 30 repräsentativen Räumen des Schlosses, eines Wahrzeichens in der Hügellandschaft des südlichen Waldviertels, ständige Ausstellungen gezeigt, die sich mit der Familiengeschichte des Thronfolgers Franz Ferdinand bis in die jüngere Zeitgeschichte beschäftigten. Die Dauerausstellungen entwickelten sich in der Folge zum Franz Ferdinand-Museum Artstetten. Im Museum und in allen Ausstellungen wurden seit Ostern 1982 rund 1 Million Besucher gezählt. Am Samstag, 13. April, laden die Besitzer des Schlosses zu einem Festakt, der dem 20-jährigen Bestand des Museums gewidmet ist. Nach einer Begrüßung ziehen militärische Traditionsverbände ein, und an der Gruft des Thronfolgers findet eine Kranzniederlegung statt.

Die Idee, ein Schlossmuseum dem Thronfolger zu widmen, lag nahe, nachdem Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie von Hohenberg Besitzer des Schlosses waren und in Artstetten begraben sind. Alljährliche Ausstellungen beschäftigten sich nicht nur mit der Familiengeschichte, sondern auch mit dem Neubeginn in der Ersten Republik, mit der Verfolgung der Habsburger im Dritten Reich und mit dem Wiederaufbau des Schlosses in der Zweiten Republik. 1998 wurde das Museum anlässlich einer großen China-Ausstellung umgestaltet, nach der Umleitung der Wachaustraße wurde vor dem Schloss eine Terrasse errichtet, ein Cafe und ein Museumsshop. Die weiteren Ausstellungen beschäftigen sich, dem neuen Motto „Für Herz und Krone“ folgend, eher mit dem Privatleben des Thronfolgers und seiner Familie. Das gebotene Spektrum war sehr reich, da Franz Ferdinand ein passionierter Sammler und Jäger war und zahllose interessante Dinge zusammengetragen hatte, die Zeugnis seiner Zeit sind. Die heurige Sonderausstellung wird sich mit dem Thronfolger als Seefahrer beschäftigen: Er war Admiral der k.u.k. und der kaiserlich-deutschen Kriegsmarine.


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