10.04.2002 | 00:00

Projekt „WasSerleben in Niederösterreich“

Onodi: 40.000 Euro jährlich vom Land aufgewendet

In St.Pölten gab gestern Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi den Startschuss für die mit einem Wettbewerb gekoppelte Kampagne „WasSerleben in Niederösterreich“, mit der die Landesregierung gemeinsam mit dem Naturschutzbund antritt, das Bewusstsein für den Schutz von Wassererlebnisräumen zu stärken.

Niederösterreich habe sich in der Ramsar-Konvention zur Erhaltung der Feuchtgebiete verpflichtet und wende insbesondere für die Moore und Teiche im Waldviertel bzw. die Donau- und Marchauen 40.000 Euro jährlich auf, betonte dabei Onodi. Zusätzlich wird jetzt das Projekt „WasSerleben in Niederösterreich“ mit 10.900 Euro unterstützt.

Mitgetragen wird die Kampagne auch von der Landeshauptstadt, deren Bürgermeister Willi Gruber auf 34 katalogisierte Biotope im Stadtgebiet und einen Kläreffekt von 96 Prozent durch den Traisen-Abwasserverband verwies. Am 27. April wird eine Exkursion zum Traisenursprung durchgeführt, der St.Pöltner Umweltpreis widmet sich heuer dem Thema „Gewässer in St.Pölten entdecken – schützen – nützen“.

Dr. Eberhard Stüber, Präsident des Naturschutzbundes Österreich, berichtete von radikalen Eingriffen, die in den letzten 50 Jahren in Österreich rund 60 Prozent der Feuchtbiotope zerstört hätten. Den Feuchtbiotopen käme aber nicht nur eine entscheidende Funktion für die Wasserrückhaltung und die Erhaltung des lokalen Kleinklimas zu, sie seien auch Lebensadern der Erholungslandschaften und als unschätzbare touristische Juwele von wirtschaftlicher Bedeutung. Zusätzlich sind 33 Prozent der Pflanzen- und 38 Prozent der Vogelarten auf diese Naturoasen angewiesen.

Mag. Margit Gross, Geschäftsführerin des NÖ Naturschutzbundes, stellte die Aktivitäten im Rahmen der Kampagne vor: Neben Diavorträgen und Exkursionen, etwa entlang des Marchfeldkanals oder zu den Waldviertler Mooren, wird der heurige Naturschutz-Tag unter dem Motto „Wasserlebnisräume im Wienerwald“ stehen. Parallel dazu erscheint ein Katalog, der auf die nächsten im Sinne der Ramsar-Konvention notwendigen Maßnahmen verweist. Ein Wettbewerb mit Einsendeschluss am 20. Oktober sucht nach kreativen und innovativen Projekten, die 100 besten werden prämiert.

Nähere Informationen beim NÖ Naturschutzbund unter der Telefonnummer 01/402 93 94, Mag. Barbara Grabner, bzw. per e-mail unter noe@naturschutzbund.at.


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