22.03.2002 | 00:00

Plank: Weiterhin angespannte Hochwassersituation

Dank an die Helfer, rasche Hilfe für die Betroffenen

„Die Hochwassersituation an der Donau zwischen Melk und Krems ist weiter angespannt. Wir müssen davon ausgehen, dass die Donau in den nächsten Stunden weiter ansteigen wird. Die Zubringerflüsse sind derzeit stabil, doch von Bayern her ist die Donau weiter steigend. Laut Prognosen wird der Pegelstand 900 mm und mehr erreichen. Derzeit liegt der Pegelstand bei 810 mm“, erklärte heute der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem NÖ Landesfeuerkommandanten Wilfried Weissgärber.

Der hohe Pegelstand sei vor allem auf den enormen Schlagregen von Donnerstag zurückzuführen. Die Donau sei nämlich innerhalb einer Stunde um 38 Zentimeter schlagartig angestiegen. Die Situation sei kritisch, aber nicht in einem katastrophalen Bereich. Derzeit müsse man von einem 15-jährigen Hochwasser sprechen, im Vergleich dazu gab es 1991 ein 25-jähriges Hochwasser.

Plank dankte allen im Einsatz befindlichen Feuerwehrleuten und freiwilligen Helfern, die im Einsatz waren und noch im Einsatz sind. Durch rasche und schnelle Hilfe hätte das Schlimmste verhindert werden können. Etwaige Schäden werden durch die Gemeinden rasch erhoben und über den Katastrophenfonds abgewickelt, betonte Plank.

Weissgärber wies in der Pressekonferenz darauf hin, dass derzeit 591 Feuerwehrleute mit 60 Fahrzeugen im Einsatz sind. Es wurden auf Grund der angespannten Situation zusätzlich Pumpen- und Stromaggregate angefordert. Es seien einige Evakuierungen vorgenommen worden. Die Dämme entlang der Donau werden permanent beobachtet, um zeitgerecht eingreifen zu können. Weiters sind 100.000 Sandsäcke gelagert, um Dämme erhöhen bzw. sichern zu können. Der mobile Damm in Krems-Stein, der das Wasser der Donau vor dem Eindringen in die Stadt abhalten soll, ist aufgestellt. Noch hat das Wasser den Damm aber nicht erreicht. Die Einsatzschwerpunkte lagen im Bezirk Melk, Krems, Dürnstein, Weißenkirchen und Rossatz. Weitere kleinere Feuerwehreinheiten sind in den Bezirken Amstetten, Wiener Neustadt und Neunkirchen im Einsatz. Auch Bundesheereinheiten befinden sich in Alarmbereitschaft.

Vom Hochwasser sind auch Niederösterreichs Straßen betroffen. Die B 3 zwischen Persenbeug und Krems und die B 33 zwischen Melk und Mautern, also die Verbindungen durch die Wachau sowie die Donaubrücke in Melk und ein Stück der B 1 waren heute Früh nach wie vor gesperrt. Umleitungen wurden eingerichtet. Auch waren heute Früh zahlreiche Landesstraßen wegen Hochwassers gesperrt, so die L 6106, die Verbindung zwischen Erla und Au, die L 6104 zwischen Ottendorf und der L 88, die L 6253 bei Gutenhofen und die L 6046 zwischen Neumarkt und Wolfpassing. Auf der B 25 wurde der Verkehr durch Gaming örtlich umgeleitet. Auf der A 22 zwischen Stockerau und Strebersdorf wurden Wildwechseltafeln aufgestellt. Bitte Vorsicht!


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