20.03.2002 | 00:00

Onodi zum „Tag des Waldes“:

Niederösterreichs „Grüne Lunge“ in gutem Zustand

Morgen, Donnerstag, 21. März, wird weltweit der „Internationale Tag des Waldes“ begangen, der diesmal unter dem Motto „Nachhaltiger Tourismus und (Berg-)Wald“ steht. Die Öffentlichkeit soll informiert werden, dass der gesunde Wald für das Klima, die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen enorm wichtig ist. „755.000 Hektar der Fläche Niederösterreichs sind von Wald bedeckt, das sind 39,4 Prozent. Niederösterreichs Wälder sind in einem guten Zustand, was angesichts der Bedeutung unserer Wälder als unverzichtbare Ökosysteme, Schutzwälder, Erholungsorte und Artenpools von großer Wichtigkeit ist“, meinte Niederösterreichs Naturschutzreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, zum morgigen Tag des Waldes.

In den letzten Jahrzehnten hat ein massives Umdenken im Umgang mit der Natur und besonders mit den Bäumen eingesetzt. Bäume zählen zu den wertvollsten Elementen unserer Kulturlandschaft. In Niederösterreich prägen sie ganz entscheidend das Landschaftsbild. Baumschutz ist in Niederösterreichs Gemeinden schon lange ein wichtiges Thema. Auf Initiative der Naturschutzabteilung beim Amt der NÖ Landesregierung ist auch eine Broschürenserie zum Thema Baumschutz herausgegeben worden. Sie enthält wertvolle Tipps zur Pflege, aber auch zur Pflanzung von Bäumen.

SO2-Immissionen und Salzschäden, Windbruch und natürliche Schädlinge wie Borkenkäfer und Eichenprozessionsspinner setzen dem Wald zu. In Summe konnten die Waldschäden durch die Katalysatorenregelung, die Reduktion der Schwefelemissionen, Entstickungs- und Entstaubungsanlagen, Schutzwaldrettungsprogramme und Waldverbesserungsmaßnahmen verringert werden. Aber auch der „Freizeitstress“ setzt dem Wald zu. Der Lebensraum Wald wird durch Wanderer, Mountainbiker, Paragleiter, Schifahrer und andere Freizeitnutzungen immer stärker belastet. Das Wild flüchtet in noch engere Gebiete, wo der Verbiss an Jungpflanzen und das Schälen der Baumrinde zum Schaden des Waldes weiter zunimmt.

„Der Wald ist viel mehr als eine Summe von Bäumen oder gar eine Holzfabrik. Er ist Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, ein komplexes Ökosystem, in dem die einzelnen Faktoren zu einem komplizierten Wirkungsgefüge verknüpft sind“, sagte Onodi. „Wir alle sind aufgerufen, durch Rücksichtnahme und aktiven Natur- und Umweltschutz alles daran zu setzen, dass unsere Wälder gesund bleiben.“


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