12.03.2002 | 00:00

Habsburgs Feste – Habsburgs Trauer

Schloßhof setzt Ausstellungszyklus über das Kaiserhaus fort

„Habsburg Feste – Habsburgs Trauer“ ist der Titel einer Ausstellung, die vom 23. März bis 3. November in Schloßhof gezeigt wird. Auch im Vorjahr beschäftigte sich die Saisonausstellung mit den Habsburgern: Es gab eine Ausstellung über das Alltagsleben der Kinder am kaiserlichen Hof.

Die Geschichte höfischer Feste bewegt sich im Spannungsfeld von privat und/oder öffentlich. Die Herrscherfamilie war in ihrem Schloss zwar in einem ver“schloss“enen Raum, doch sie selbst war eine „öffentliche“ Familie, in der es nur sehr bedingt Privatheit gab. Gerade bei festlichen Anlässen musste sie den Schritt in die Öffentlichkeit machen. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts fanden Turniere, Opern- und Theateraufführungen, Rosseballette, Karusselle und ähnliche Belustigungen jedoch in geschlossenen Zirkeln statt, vermutlich deshalb, weil die „allerhöchsten Herrschaften“ selbst als Akteure auftraten und unter sich bleiben wollten. Auftritte dieser Art gab es noch unter Kaiser Franz Joseph, doch wurde der Kreis der Teilnehmer immer kleiner. Theater und Bälle waren hingegen schon seit Maria Theresia einem breiteren Publikum zugänglich. Die prachtvollsten und aufwendigsten Feste wurden in der Barockzeit veranstaltet. Sie waren reich ausgestattete Gesamtkunstwerke, an deren Gestaltung Maler, Dichter, Architekten und Musiker mitwirkten.

Themen der Ausstellung sind u.a. festliche Formen im privaten (Geburten, Taufen, Hochzeiten und Todesfälle) und öffentlichen Umfeld (Huldigungen, Krönungen, Jahrestage und Jubiläen), Feste im Jahresablauf (Schlittenfahrten, Bälle, Karusselle, Jagden und kirchliche Feste) sowie die Habsburger als Regisseure und Akteure. Umrahmt von Gemälden, Aquarellen, Grafiken und Fotos diverser Festivitäten werden außerdem die unterschiedlichsten Requisiten und Geschenke für festliche Anlässe ausgestellt. Besonders sehenswert sind jene Objekte, die aus ehemaligem kaiserlichen Besitz stammen und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Nähere Auskünfte zu dieser Ausstellung gibt es beim Marchfelder Schlösserverein, 2294 Schloßhof, Telefon 02285/6580.


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