04.03.2002 | 00:00

Wiener Neustadt: Waldschule wird 50 Jahre

Feier mit körperbehinderten Kindern

Die Waldschule Wiener Neustadt, eine Sonderschule des Landes Niederösterreich für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und zugleich ein Heim mit medizinisch-therapeutischer Rehabilitation, wird 50 Jahre alt. Das war am Freitag Anlass zu einer Feier, im Sparkassensaal in Wiener Neustadt und dann in der Waldschule selbst.

Die Waldschule sei eine Einrichtung, die aus Niederösterreich nicht wegzudenken sei, betonte Landesrätin Christa Kranzl. Wenn man die Begeisterung der Mädchen und Burschen mit besonderen Bedürfnissen bemerkt habe, dann könne man auch eine Hochachtung vor den Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Waldschule nicht verbergen. „50 Jahre Waldschule bedeuten auch 50 Jahre Engagement“, meinte Kranzl, wobei die Stadt Wiener Neustadt immer für diese Bildungseinrichtung da gewesen sei. Kranzl spendete den Waldschulkindern auch einen Tag Donauschifffahrt.

Aus der gesamtösterreichischen Einrichtung sei eine niederösterreichische geworden, von hauptsächlich körperbehinderten Kindern sei man zu mehrfach und schwerst behinderten Kindern gelangt, das alles sei im Fluss, in der Bewegung, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. Im Landeshaushalt 1981 seien für Behinderte 9.302.122 Euro budgetiert worden, im heurigen Jahr seien es 94.474.684 Euro gewesen. Zu den behinderten Kindern gewandt, meinte sie, dass sie eine Bereicherung für uns alle seien, „sie brauchen kein Mitleid, sie brauchen bloß Akzeptanz“.

Derzeit gehen 118 Kinder und Erwachsene, davon 49 weibliche und 69 männliche, im Alter von 7 bis 36 Jahren in die Waldschule, die mitten im Föhrenwald südlich von Wiener Neustadt liegt. 102 kommen aus Niederösterreich, 10 aus dem Burgenland und 6 aus Wien. Ein Teil, nämlich 53, ist intern in der Schule untergebracht, ein weiterer, nämlich 24, halbintern, der Rest extern. 12 Prozent der Waldschul-Insassen bekommen die Pflegestufe 7, also die größtmögliche Unterstützung. Die Behinderungen reichen von der Cerebralparese bis zu Stoffwechselerkrankungen. Die Kinder und Erwachsenen werden von 23 SozialpädagogInnen, von 8 Diplomkrankenschwestern und -pflegern, von 24 TherapeutInnen und TherapiehelferInnen betreut. Dazu kommen noch eine Psychologin, 5 Verwaltungsbedienstete, 13 Beschäftigte des Haus-, Küchen- und Nähstubenpersonals und 6 Zivildiener. In der Waldschule sind Therapieräume aller Art untergebracht. Heuer werden 17 Klassen geführt. Davon sind 11 Klassen für Schwerstbehinderte, eine für Volksschul- und eine für Hauptschulkinder, 2 für die Allgemeine Sonderschule. Zudem wird in zwei Heilpädagogischen Klassen unterrichtet.


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