21.02.2002 | 00:00

Im Zeichen der Internationalität

„Tonkünstler Kammerorchester“ wurde „Academia Allegro Vivo“

Der neue Name „Academia Allegro Vivo“ für das bisherige Tonkünstler-Kammerorchester weist symbolhaft auf ein „Atemholen“ des kleinen Orchesters vor dem 25-Jahr-Jubiläum im kommenden Jahr hin: Seit nunmehr fast einem Vierteljahrhundert hat das Orchester, das nach wie vor unter der Leitung des Geigers Bijan Khadem-Missagh steht, das Waldviertel und seine Stifte und Schlösser zu einem wahren Musikland gemacht. Das Festival „Allegro Vivo“ gehört mittlerweile zum musikalischen Bestand des Landes, es ist sogar, wie Khadem-Missagh festhält, das älteste musikalische Festival im Land. Es holt alljährlich zur begleitenden Sommerakademie rund 300 Musikstudenten aus aller Welt zum „Feinschliff“ ins Waldviertel.

Nicht nur der Name wurde erneuert, auch die Ziele wurden neu formiert. Internationalität findet sich durchgehend in allen geplanten Konzerten, die generell von einer ausgefeilten Programmatik gekennzeichnet sind. Der Neustart mit dem Zyklus „Kulturelle Metamorphosen“ beginnt in der Landeshauptstadt St.Pölten, dessen Festspielhaus auch für die musikalischen Profis über jeden Zweifel erhaben ist. Das jeweilige Motto der drei Konzerte im Festspielhaus am 28. Februar und am 21. März sowie am 25. April ist „Europa & Japan“, „Europa & China“ und „Europa & Indien“. Begonnen wird immer mit Mozart, der als der europäische Weltstar für alle Zeiten gilt. Ihm wird Musik anderer Kulturkreise gegenüber gestellt, auch immer wieder verwoben mit heimischem Musikgut und hervorragend aufeinander abgestimmt und zueinander passend. Die aus Goa stammende, seit dreißig Jahren in Österreich lebende und seit fast zehn Jahren für „Allegro Vivo“ tätige Pianistin Marialena Fernandes kann ihre indischen Wurzeln wunderbar in das dritte Konzert einbringen. „Wir wollen die europäische Musik nicht isoliert betrachten. Durch die Musik lassen sich zu anderen Kulturen die besten Brücken schlagen, unvergleichlich besser, als das Diplomatie oder Politik vermögen. Wir haben mit unserem Festival die Möglichkeit, die europäischen musikalischen Schätze den Schätzen anderer Völker und Kulturen gegenüberzustellen, das ergibt Spannung und echte menschliche Begegnung“, sagte dazu Orchesterleiter Khadem-Missagh, selbst das beste Beispiel für musikalische Internationalität. Der seit Jahrzehnten in Baden ansässige Musiker stammt aus einer iranischen Familie und gilt als wichtiger Exponent der europäischen Musik – mit ständiger Tendenz zu Neuerung und Erweiterung.

Auch das musikalische Programm von „Allegro Vivo 2002“ steht schon fest. Das Festival findet unter dem Motto „Rhythmen und Zyklen“ samt Sommerakademie vom 25. August bis 15. September statt. Das neue Programmheft kann man ebenso wie Eintrittskarten bei „Allegro Vivo“ unter der Telefonnummer 02982/4319 bestellen.


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