20.02.2002 | 00:00

In NÖ Heimen werden bis 2006 298 Millionen Euro investiert

Prokop: Impuls für Bauwirtschaft und Qualitätsverbesserung

Niederösterreichs Landes-Pensionisten- und Pflegeheime erfahren auch in den nächsten Jahren einen kräftigen Ausbau- und Investitionsschub: Gemeinsam mit den derzeit im Bau befindlichen Projekten (Wiener Neustadt und Melk) werden bis 2004 über 68,2 Millionen Euro in die Landesheime investiert. Außerdem werden in den nächsten zwei Jahren acht private Heime (Haag, Kirchstetten, Erlach, Zwettl, Bruck an der Leitha, Baden, Unterdambach und Pöchlarn) neu errichtet bzw. um- und ausgebaut oder saniert, was zusätzliche Investitionen von rund 50 Millionen Euro auslösen wird. „Angesichts der Probleme am Bausektor haben wir beschlossen, das derzeitige laufende Ausbauprogramm früher als vorgesehen in Angriff zu nehmen und ein weiteres Investitionsprogramm für die nächsten vier Jahre in der Größenordnung von rund 116 Millionen Euro auszuarbeiten und entgegen ursprünglichen Planungen um ein Jahr vorzuziehen“, betonte Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. Dieses Bauprogramm wurde gestern in der NÖ Landesregierung genehmigt und soll in der nächsten Sitzung des NÖ Landtages (28. Februar) beschlossen werden. Bis 2006 werden in die Heime des Landes und privater Rechtsträger insgesamt 298 Millionen Euro investiert.

Für Prokop bedeutet dieser Investitionsschub nicht nur einen wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft, damit werden auch Qualität und Standard wesentlich verbessert und den heutigen Bedürfnissen und Notwendigkeiten angepasst. „Die Menschen wollen heute möglichst lange zu Hause bleiben, der Bedarf an Wohnplätzen geht deshalb ständig zurück. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Pflegeplätzen.“ Dazu hätten die Heime große arbeitsmarktpolitische Bedeutung. Prokop: „In den Pflegeeinrichtungen des Landes und der privaten Träger sind derzeit rund 6.000 Mitarbeiter beschäftigt, 70 Prozent davon als diplomiertes Pflegepersonal.“ Dennoch gebe es einen Mangel an ausgebildeten Fachkräften. Deshalb läuft derzeit auch eine landesweite Kampagne, um junge Menschen für diese Ausbildung und für diesen Beruf zu gewinnen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg ein Diplom zu erwerben. „Trotz der derzeit nicht gerade rosigen Arbeitsmarktentwicklung gibt es hier eine Berufssparte, wo Arbeitsplätze gesucht werden und wo der Einzelne mittel- und langfristig Perspektiven vorfindet“, so Prokop.

Als Erfolg bezeichnete Prokop die im Vorjahr gestartete Aktion in den Heimen „Schenken Sie Zeit, spenden Sie Freude.“ Bereits über 1.000 Freiwillige sind in den Heimen ehrenamtlich tätig, und sie sollen künftig noch mehr werden. Den ehrenamtlichen Helfern in den Heimen werden u.a. eine kostenlose Aus- und Weiterbildung, eine Versicherung und ein Fahrtkostenersatz geboten.


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