15.02.2002 | 00:00

„Meine Zukunft ist okay“ für mehr Frauen in der Industrie

Prokop: Praxisbezogene Erweiterung der Berufswahlperspektiven

Bei der Firma Du Pont Performance Coating in Guntramsdorf fand gestern die Auftaktveranstaltung des Projektes „Meine Zukunft ist okay“ statt. Das Projekt wurde von der Industriellenvereinigung im Rahmen der Initiative „Industrie wird weiblich“ bzw. der NÖ Landesakademie in Kooperation mit dem Frauenreferat des Landes und dem Mentoring Center initiiert und wird von der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft für Niederösterreich betreut.

Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop betonte in diesem Zusammenhang, die Berufswahl folge noch immer viel zu stark traditionellen Rollenbildern. Zwei Drittel der Mädchen ergreifen nach wie vor herkömmliche Berufe, meist der Dienstleistung. Dieses neue Projekt der Berufswahlunterstützung, das interessierten Mädchen bei Besuchstagen in niederösterreichischen Betrieben Rollenvorbilder in mädchenunüblichen Technikberufen präsentiert, sei eine praxisbezogene, zielgruppenorientierte Ergänzung des Berufswahlspektrums. Generell sei die Situation am NÖ Arbeitsmarkt trotz des nach wie vor sehr hohen Beschäftigungsniveaus nicht ganz einfach. So hat es im Dezember in Niederösterreich in Summe um 7.000 Arbeitnehmer weniger als im Dezember 2000 gegeben, aber um 2.000 weibliche Arbeitnehmer mehr. Das Land Niederösterreich habe seit der Unterzeichnung des Amsterdamer Gender Mainstreaming-Vertrages eine Reihe theoretischer und praktischer frauenspezifischer Projekte entwickelt, etwa Telm@ für Frauen und besonders Wiedereinsteigerinnen, das grundlegende Technikkompetenz in den männerdominierten Bereichen EDV, Telematik und Telekommunikation vermittelt, das Berufsvorbereitungsprojekt „Elektra“ für junge Frauen in Elektro-, Metall- und Umweltberufen oder „Teachers go IT“, wo zwei Drittel der Absolventen weiblich sind. Insgesamt liege die Direktvermittlung aller dieser Initiativen bei etwa 80 Prozent, sagte Prokop.

KR Dr. Wolfgang Frank, Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, betonte, die Industrie wolle auf weibliche Arbeitskräfte nicht verzichten. Neue Arbeitsplätze für Frauen und vermehrte Motivation zu technischer Ausbildung seien zentrale Anliegen. „Meine Zukunft ist okay“ präsentiere in durch Mentorinnen geführten Kleingruppen in direktem Kontakt mit weiblichen Arbeitskräften eine Fülle interessanter Tätigkeiten.

Nähere Informationen bei der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft unter der Telefonnummer 01/533 08 71-12, Mag. Thomas Hrastnik. Informationen und Materialien zur Vorbereitung gibt es auch im Internet unter www.industriekarriere.at, www.vwg.at bzw. der NÖ Expertinnendatenbank www.ned.noe-lak.at.


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