04.02.2002 | 00:00

Präsidiumssitzung der Vereinigten Regionen Europas

Prokop: „Wollen Beitrag zur Stärkung der Regionen leisten“

Am vergangenen Freitag gab es in Strasbourg ein Treffen der Präsidiumsmitglieder der Versammlung der Regionen Europas (VRE). Sie begrüßten die Ergebnisse der belgischen Präsidentschaft der Europäischen Union, die eine starke Einbeziehung der Regionen in die europäischen Entscheidungsprozesse ermöglichte. Dagegen bedauerten sie, dass die Regionalpolitik nicht zu den Prioritäten der neuen spanischen Präsidentschaft zählt. Nach Meinung der VRE gehört die Regionalpolitik ebenso wie die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die bei den derzeitigen Beitrittsverhandlungen großes Gewicht haben, zu den wichtigsten Faktoren bei der Umsetzung der neuen `Governance` in einem erweiterten Europa. Ihre Reform ist unumgänglich. Schon jetzt fordert die VRE von der dänischen Präsidentschaft (2. Halbjahr 2002), dass sie diese zwei Prioritäten in ihr Programm aufnimmt.

Das Präsidium der VRE hat bei dieser Sitzung auch das Arbeitsprogramm 2002 der Organisation verabschiedet. „Wir verfügen bereits jetzt über gemeinsame Positionen der europäischen Regionen bezüglich des Entwurfs einer europäischen Verfassung, der neuen `Governance`, der Erweiterung, des Zusammenhalts im erweiterten Europa und der Errichtung von umweltverträglichen Verkehrsnetzen in Europa. Im Jahr 2002 werden wir diese Positionen mit denen anderer interregionaler Organisationen vergleichen im Hinblick auf konzertierte Aktionen auf europäischer Ebene“, sagte die Präsidentin der VRE, Liese Prokop. Das zweite Zusammentreffen der Präsidenten der interregionalen Organisationen Europas findet unter Federführung der VRE am 21. März in Linz (Österreich) statt. Prokop: „Ich hoffe, dass dieses Ereignis dazu dient, einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Rolle der Regionen in Europa zu leisten, und dazu führt, ihren Erwartungen an den Konvent zur Zukunft Europas besser Gehör zu verschaffen.“

Das Präsidium hat darüber hinaus auch den Arbeiten der vier Kommissionen Institutionelle Angelegenheiten, Gesundheit, Regionalpolitik und Kultur und seiner drei Programme Centurio, Eurodyssee und Summer School zugestimmt. Es beauftragte die Kommissionen, drei Konferenzen über Themen zu veranstalten, die für die Regionen und für die Entwicklung der interregionalen Zusammenarbeit in Europa von Bedeutung sind: die 2. Konferenz der regionalen politischen Kulturverantwortlichen, die 2. Konferenz zum Thema Gesundheit, die 1. Konferenz zum Thema Raumordnung.

Die VRE wurde 1985 gegründet und ist die politische Organisation der Regionen Europas, deren Interessen sie auf europäischer und internationaler Ebene vertritt. Ihre Aufgabe: die Regionen Europas zu versammeln, so dass sie gemeinsam Akteure beim Aufbau und bei der Integration Europas sind. Die VRE zählt derzeit 250 Regionen aus 25 europäischen Ländern und 12 interregionale Organisationen zu ihren Mitgliedern.


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