22.01.2002 | 00:00

Round Table-Gespräch zur Wirtschaftssituation in Gmünd

Gabmann: Kein Grund für Resignation, Chancen intakt

Das Round-Table-Gespräch in der Wirtschaftskammer Gmünd mit regionalen Mandataren, Interessenvertretern und der Eco Plus zur aktuellen Wirtschaftssituation im Bezirk Gmünd fasste gestern Wirtschafts-Landesrat Ernest Gabmann in drei Botschaften zusammen: Wenn einem das Wasser bis zum Hals stehe, dürfe man den Kopf nicht hängen lassen. Es bestehe kein Grund, für lähmende Resignation, die aktuellen Probleme seien bewältigbar und damit die Chancen der Region intakt. Voraussetzung dafür sei die Mobilisierung aller kommunalen und regionalen Kräfte, um gemeinsam eine Strategie für die Zukunft zu entwickeln.

Die Situation sei nicht leicht, aber im Wesen der Marktwirtschaft begründet, so Gabmann weiter, der insbesondere auf den im September abgehaltenen Baugipfel mit 145.345.668  Euro an vorgezogenen Projekten, auf das Konjunkturgespräch mit internationalen Experten in der Vorwoche und die letzte VP-Regierungsklausur verwies. Speziell für den Bezirk Gmünd wird die NÖ Grenzlandförderungsgesellschaft Arbeitskreise zu Infrastruktur, Telekommunikation, Tourismus, Kultur, Aus- und Weiterbildung etc. einrichten. Ende Februar soll es einen ersten Zwischenbericht geben. Für Kooperationsprojekte gibt es höhere Förderquoten seitens des Landes.

Seitens des SP-Gemeindevertreterverbandes zeigte sich Präsident Anton Koczur sehr froh über den Waldviertler Schulterschluss. Beispiele wie die parteiübergreifende Europa-Plattform „Pro Waldviertel“ zeigten, dass gemeinsame Kraftakte im Waldviertel viel bewegen können. Die Einsetzung der Arbeitskreise sei eine wertvolle Hilfe, stünden doch viele Gemeinden finanziell mit dem Rücken zur Wand. Hilfe und Unterstützung von Bund und Land seien nicht als „milde Gabe“, sondern als berechtigte Forderung anzusehen. Die Frage, ob ein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung stehe oder nicht, sei nicht nur rein betriebswirtschaftlich zu beantworten.

Für die Eco Plus hielt Hauptgeschäftsführer Theodor Krendelsberger fest, dass es im Waldviertel seit Einführung des Regionalförderprogramms keine Einbrüche gegeben hätte. Im Waldviertel gebe es am meisten diesbezügliche Projekte: Insgesamt 50 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 62.498.637 Euro bzw. einem Fördervolumen von 16.860.097 Euro. Die Förderquote liege im Waldviertel per Ende 2000 bei 393,60 Euro pro Kopf, im Mostviertel dagegen zum Beispiel nur bei 272,67 Euro.


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