21.01.2002 | 00:00

LH Pröll: Um jeden Arbeitsplatz kämpfen

EU-Erweiterung als große Chance

„Wir handeln!“, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“, in der er sich mit der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt befasste. Es gehe jetzt darum, um jeden einzelnen Arbeitsplatz zu kämpfen, Niederösterreich stelle sich dieser Herausforderung mit einem sehr offensiven Programm. Es dürfe auch nicht übersehen werden, dass sich die derzeitigen Irritationen auf einem sehr hohen Beschäftigungsniveau abspielen: „In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Arbeitsplätze in Niederösterreich um fast 45.000 erhöht, das sind um 3.000 mehr als in sechs anderen Bundesländern zusammen.“

Als Beispiele für das offensive Arbeitsplatzprogramm nannte Pröll die Aufstockung der beim Baugipfel im September vereinbarten Mittel um weitere 73 Millionen Euro für Wohnbauvorhaben, die Unterstützung der Gemeinden mit rund 15 Millionen Euro, damit auch die Kommunen umsetzungsreife Projekte schneller in Angriff nehmen können, die Schaffung eines „Gründer-Express“ für potenzielle Jungunternehmer und die Erweiterung der Pröll-Prokop-Jobinitiative um ein „Netzwerk Arbeitsplatz Niederösterreich“. Langfristig bedeute sicher die EU-Erweiterung die größte Chance für Niederösterreich, für seine Wirtschaft und seine Arbeitsplätze. Pröll: „An uns wird es liegen, diese Chance zu nützen. Wir müssen uns optimal vorbereiten, etwa in den Bereichen Logistik, Infrastruktur, Hochtechnologie und Ausbildung, aber auch in der Förderungspolitik des Landes.“

Diese Einschätzung des Landeshauptmannes wird auch von führenden Vertretern der niederösterreichischen Wirtschaft geteilt, die in der Sendung zu Wort kamen. Generaldirektor Prof. Friedrich Macher vom Logistikunternehmen Kühne & Nagl GesmbH betonte, dass sich die niederösterreichische Wirtschaft auf hohem Niveau bewegt. Das ambitionierte Entwicklungsprogramm, unter die Top ten-Regionen Europas zu kommen sei eine gute Grundlage für einen langfristig erfolgreichen Weg. Der Vorstandsvorsitzende der Berndorf AG, Mag. Norbert Zimmermann, meinte, die Situation der niederösterreichischen Wirtschaft sei besser als die Stimmung, das Potenzial sei ausgezeichnet. Nun gehe es darum, die Chancen durch die 400 Kilometer lange Grenze zu den EU-Beitrittskandidaten zu nutzen. Dipl.Ing. Günther Gfatter, Geschäftsführer der Knorr Bremse GmbH in Mödling, verwies ebenfalls auf die hohe Standortqualität. Niederösterreich müsse nunmehr die Abhängigkeit von der deutschen Wirtschaft etwas reduzieren und die guten Kontakte zu den Staaten Ost- und Mitteleuropas intensivieren.


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