18.01.2002 | 00:00

Verkehrsaufkommen, Verkehrsleistung und Güterverkehr in NÖ

Motorisierter Individualverkehr steigt weiter an

Um Rückschlüsse auf das Verkehrsgeschehen und auf künftige Entwicklungen in Niederösterreich zu erhalten, sind u.a. auch Informationen über das Verkehrsaufkommen und die Verkehrsleistung notwendig. Auch darüber informiert die Broschüre „10 Jahre Landesverkehrskonzept“. So wurden beispielsweise von der niederösterreichischen Wohnbevölkerung im Jahr 2000 an einem durchschnittlichen Werktag 4,6 Millionen Wege unterschiedlicher Länge zurückgelegt, wobei der Anstieg gegenüber 1990 lediglich 7 Prozent betrug. Nach Aufteilung der Verkehrsmittel entfallen 49 Prozent auf den motorisierten Individualverkehr, 36 Prozent der Wege wurden zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt, der Anteil des öffentlichen Verkehrs betrug rund 15 Prozent. Die regelmäßig zurückgelegten Wege zur Arbeit und zur Ausbildung machten im Jahr 2000 33 Prozent aus, der mehr oder weniger unregelmäßige Personen-, Wirtschafts-, Erledigungs- und Freizeitverkehr jedoch 67 Prozent. Was die künftige Entwicklung betrifft, werden – bezogen auf das Jahr 2000 – bis zum Jahr 2011 4,9 Millionen Wege pro Tag zurückgelegt, ein Plus von 7 Prozent. Zulegen werden laut Prognosen der Wirtschaftsverkehr, der Erledigungs- und der Freizeitverkehr deutlich. Verlieren werden dagegen der Ausbildungspendlerverkehr, vor allem auf Grund des Rückganges der Schülerzahlen, sowie – im geringeren Ausmaß – der Berufspendlerverkehr. Der motorisierte Individualverkehr wird dabei ohne weitere Maßnahmen bis zum Jahr 2011 auf 54 Prozent ansteigen.

Niederösterreichs Wohnbevölkerung hat zudem im Jahr 2000 an einem Werktag eine Verkehrsleistung von rund 43,4 Millionen Personenkilometern erbracht, dieser Wert ist gegenüber 1990 um 15 Prozent angestiegen. 56 Prozent entfielen auf den motorisierten Individualverkehr, 38 Prozent auf den öffentlichen Verkehr und 6 Prozent auf Fußgänger und Radfahrer. Bis 2011 wird mit einem Anstieg der Personenkilometer auf rund 47 Millionen (plus 9 Prozent) pro Tag gerechnet, wobei der motorisierte Individualverkehr weiter zulegt, vor allem zu Lasten des öffentlichen Verkehrs, wenn dieser nicht weiter attraktiviert wird.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Güterverkehr, der sich insbesondere in Niederösterreich auf Grund neuer Rahmenbedingungen (Öffnung der Grenzen, EU-Beitritt etc.) wesentlich verändert hat. So wurden 1999 122 Millionen Tonnen auf Straße und Schiene transportiert, seit 1993 ein Plus von knapp 30 Prozent. Der Großteil davon, 92 Millionen Tonnen oder 75 Prozent, entfiel auf den Verkehrsträger Straße. Während auf der Straße der Großteil des Güterverkehrs auf den Inlandsverkehr entfällt (86 Prozent), liegen beim grenzüberschreitenden Verkehr und beim Transitverkehr die Anteile der Schiene über jenen der Straße.


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