11.01.2002 | 00:00

Thema Arbeitsplatz im Mittelpunkt der VP-Klubklausur

Schneeberger: Derzeitige Situation kein Grund zur Panikmache

„Die derzeitige Situation auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt ist zwar ernst, aber sicher kein Grund zur Panikmache.“ Für Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger zeigt die von Turbulenzen geprägte „konjunkturelle Großwetterlage“ gleichzeitig aber auch, dass Niederösterreich „keine Insel der Seligen“ ist und sich nicht von internationalen Entwicklungen abkoppeln kann. Das Land habe deshalb bereits im Herbst des Vorjahres einen Baugipfel anberaumt, um durch das Vorziehen von Bauaufträgen in der Größenordnung von insgesamt 2 Milliarden Schilling für zusätzliche Impulse in der besonders von Arbeitslosigkeit betroffenen Baubranche zu sorgen, sagte Schneeberger gestern in einem Pressegespräch anlässlich der VP-Klubklausur in Krems. Zu den Maßnahmen gehören der weitere Ausbau der A 1 sowie von Landesstraßen ebenso wie die Althaussanierung und der weitere Ausbau der NÖ Pflegeheime. Schneeberger: „Die Planungen für diese Ausbauvorhaben werden in den nächsten Wochen abgeschlossen und dann raschest umgesetzt.“ Als weitere Maßnahmen zur Belebung des NÖ Arbeitsmarktes nannte er die Stärkung der Standortqualität durch Initiativen im Bildungsbereich (ab Herbst 2002 werden beispielsweise 7 weitere Fachhochschul-Studiengänge angeboten) und die Unterstützung von Problemgruppen im Rahmen der Pröll-Prokop-Jobinitiative.

Besonders annehmen will man sich der 19- bis 25-jährigen, bei denen es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit von rund 40 Prozent gibt. Das soll vor allem durch Qualifizierungsmaßnahmen geschehen. Das gelte auch für die 15- bis 19-jährigen, hier sei der Anstieg der Arbeitslosigkeit (+ 27 Prozent) jedoch weniger dramatisch. Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit sei aber auch davon geprägt, so Schneeberger, dass man in Niederösterreich im Vergleich zu anderen Staaten hier von einem sehr geringen Niveau ausgehen müsse. Der VP-Klubobmann kündigte außerdem einen Konjunkturgipfel sowie eine Regierungsklausur für nächste Woche an, bei der es konkrete Vorschläge geben wird.

Als positive Trends am NÖ Arbeitsmarkt nannte der VP-Klubobmann die gute Frauenbeschäftigung (+ 2.500) und den relativ geringen Anstieg von Arbeitslosen bei älteren Arbeitnehmern. Dazu stellen im Jahresdurchschnitt 520.000 unselbstständig Erwerbstätige in Niederösterreich dem Land ein gutes Zeugnis aus. Das hohe Beschäftigungsniveau dürfe aber nicht über die derzeitigen Probleme sowie über die von Arbeitslosigkeit betroffenen Problemgruppen hinwegtäuschen. Die VP-Klubklausur wird am Nachmittag im RIZ Krems fortgesetzt, wo auch Themen wie Gentechnik und Biotechnologie auf dem Programm stehen.


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