10.01.2002 | 00:00

Bericht über die finanzielle Lage der Gemeinden im Jahr 2000

Investitionsvolumen von 763.064.758 Euro

Landesrat Fritz Knotzer und der Leiter der Gruppe „Innere Verwaltung“ des Amtes der NÖ Landesregierung, Dr. Robert Schilk, legten dieser Tage den Bericht über die finanzielle Lage der Gemeinden Niederösterreichs im Jahr 2000 vor.

Besonders der Rückgang beim Steueraufkommen der Gemeinden im Jahr 2000 um 1,5 Prozent sei hervorzuheben, äußerte sich Knotzer im Bericht. Der Ausfall bei den Steuereinnahmen sei auf den Verlust der Getränke- und Speiseeissteuer sowie der Ankündigungs- und Anzeigenabgabe zurückzuführen. Bedingt durch weniger Einnahmen und der im Jahr 2000 vorherrschenden Verunsicherung, ob und in welcher Höhe der Entfall aus diesen Gemeindesteuern abgedeckt werde, sei auch das Investitionsvolumen um 5,9 Prozent gesunken. Trotzdem würden die niederösterreichischen Gemeinden mit einem Investitionsvolumen von 763.064.758 Euro zu den Großinvestoren der heimischen Wirtschaft zählen.

Schilk argumentierte, dass diesmal bei der Auswertung und dem Vergleich der Daten das vorläufige Ergebnis der Einwohnerzahl der Volkszählung 2001 zu berücksichtigen war. In den Broschüren der letzten Jahre diente hingegen die Einwohnerzahl nach der Volkszählung 1991 als Berechnungsgrundlage.

Bei den Einwohnerzahlen in den Bezirken ergaben sich deshalb gegenüber den vorjährigen Auswertungen Änderungen, die sich um die Bundeshauptstadt Wien – Bezirk Tulln + 12,23 Prozent, Bezirk Korneuburg + 11,56 Prozent, Bezirk Gänserndorf + 10,24 Prozent – besonders eindrucksvoll niederschlugen.

Das Gesamtsteueraufkommen der niederösterreichischen Gemeinden betrug im Jahr 2000 1.213.457.991 Euro, um 1,5 Prozent weniger als 1999. Die Veränderungen bei den einzelnen Steuern betragen – prozentuell gesehen – bei der Grundsteuer + 1,35 Prozent, bei der Kommunalsteuer + 2,38 Prozent, bei der Getränke- und Speiseeissteuer – 47,36 Prozent, bei den sonstigen Gemeindeabgaben – 20,56 Prozent und bei den Ertragsanteilen + 1,82 Prozent. Die Reihung der Bezirke nach dem Verhältnis des Steueraufkommens zum Durchschnitt von 783 Euro pro Einwohner zeigt, dass das Gebiet des Magistrates der Stadt St.Pölten im Jahr 2000 mit 1.384 Euro pro Kopf eine Steigerung des Steueraufkommens um 76,7 Prozent erlebte. Die weitere Reihung: Magistrat der Stadt Krems mit 1.140 Euro pro Kopf eine Steigerung von 45,5 Prozent, Magistrat der Stadt Wiener Neustadt mit 1.130 Euro pro Kopf eine Steigerung von 44,3 Prozent und der Bezirk Mödling mit 1.062 Euro pro Kopf eine Steigerung von 35,6 Prozent. Das untere Ende nimmt der Landbezirk Krems mit 619 Euro pro Kopf und einem Verlust im Jahr 2000 von 21 Prozent ein. Zählt man jeweils das Magistrat und den umliegenden Bezirk zusammen, ist aber der Durchschnitt dieser zwei Daten und der Unterschied zum Landesdurchschnitt viel geringer. So verlor die Region Krems, also die Stadt selbst und der Landbezirk, pro Kopf gegenüber dem Vorjahr nur 0,8 Prozent des Steueraufkommens.


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