07.01.2002 | 00:00

Ende Dezember waren in NÖ 48.241 Personen arbeitslos

Im Jahresdurchschnitt 2001 520.767 unselbstständig Erwerbstätige

Ende Dezember 2001 waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich 48.241 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 11.322 oder 30,7 Prozent mehr als ein Jahr davor. Im Jahresschnitt 2001 hatten 34.162 Personen keine Beschäftigung, um 2.274 oder 7,1 Prozent mehr als im Jahr 2000. Die Arbeitslosenquote für das Jahr 2001 betrug somit 6,2 Prozent (2000: 5,8 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2001 gab es in Niederösterreich 520.767 unselbstständig Erwerbstätige, um 878 oder 0,2 Prozent weniger als im Jahr davor.

Die Ursachen für den Arbeitslosenanstieg liegen laut AMS einerseits in der Wirtschaftsentwicklung: Laut WIFO ist keine konjunkturelle Wende in Sicht. Der dämpfende Effekt der internationalen Konjunkturabschwächung auf Export und Investitionen wird in Österreich noch durch den deutlichen Rückgang der Bauproduktion verschärft. Andererseits sind laut AMS auch „statistische“ Gründe, also die Messinstrumentarien selbst, für den derart starken Anstieg der Arbeitslosigkeit verantwortlich: Wurde der „statistische Dezember 2000“ bereits mit Stichtag 21. Dezember abgeschlossen, so dauerte der „statistische Dezember 2001“ auf Grund einer Umstellung im AMS-System bis zum 27. des Monats.

Da die klassische Winterarbeitslosigkeit am Bau traditionell erst nach Weihnachten kräftig ansteigt, trug diese Inkongruenz der Vergleichszeiträume erheblich zum gemessenen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich bei. Zur Veranschaulichung: Im Dezember 2000 gab es in Niederösterreich pro Tag ein Plus von durchschnittlich 534 Arbeitslosen. Im Dezember 2001 waren es pro Tag im Schnitt 664 Personen.

Besonders gravierend ist der Anstieg von Arbeitslosen in den Bauberufen: Ende Dezember 2001 waren hier 9.427 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 3.300 oder 53,9 Prozent mehr als im Dezember 2000. Auch in den Metall- und Elektroberufen, deren Beschäftigungssituation stark von der Sachgüterkonjunktur sowie von den Zyklen im Bauwesen abhängig ist, waren Ende des Vormonats 4.599 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 1.648 oder 55,8 Prozent mehr als ein Jahr davor. Selbst im Bürobereich gab es einen kräftigen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. 6.162 Arbeitslose bedeuten eine Zunahme von 1.131 oder 22,5 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres.


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