28.12.2001 | 00:00

Kunst für alle – speziell in Niederösterreich

NÖ Artothek nimmt 2002 Betrieb in der Kremser Kunstmeile auf

„Kunst ist kein Luxus, Kunst ist für alle da“: Dieser Satz des deutschen Künstlers Joseph Beuys wird auch in Niederösterreich in Form einer Artothek in die Tat umgesetzt. Ab September 2002 kann man zeitgenössische Kunst aus öffentlichem Besitz ausleihen und damit die Wände seiner Wohnung schmücken. Die Vorbereitungsarbeiten an der Artothek, untergebracht in der ehemaligen Eybl-Fabrik in der Kunstmeile Krems, unweit der Kunsthalle, sind weit gediehen. Die Bedingungen, unter welchen man derartige Kunstwerke ausborgen kann, werden derzeit ausgearbeitet. So viel steht fest: Man kann aus einem Fundus von etwa 800 Bildern aus Landesbesitz, Ölgemälde, Druckgrafiken und Arbeiten auf Papier, seine Auswahl treffen. Es handelt sich dabei um Ankäufe von Werken niederösterreichischer Künstler seit den fünfziger Jahren.

Die Leihgebühr wird sich bei rund 70 Schilling (5 Euro) pro Bild und Monat bewegen. Man kann bis zu drei Bilder gleichzeitig für ein halbes Jahr ausleihen. Die Höhe der Leihgebühr orientiert sich am Versicherungswert des Gesamtbestandes. Die Auswahl kann man in den Räumen der Artothek in Krems treffen. Kleinere Bilder sind gleich verfügbar, größere werden gegen Kostenersatz zugestellt. Man kann sich schon vorher informieren: Im Internet wird eine Datenbank vorbereitet, die detaillierte Auskünfte über jedes einzelne Bild samt Leihbedingungen und Preisen enthält.

Die Artothek leistet einen wichtigen Beitrag dazu, den Zugang zur zeitgenössischen Kunst zu erleichtern. Sie soll Schnittstelle zwischen Publikum und Kunstschaffenden sein. An Ort und Stelle findet auch eine persönliche Beratung statt. Dazu gibt es ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Ausstellungen, Vorträgen und Atelierbesuchen. Für Firmen, Arztpraxen und Rechtsanwaltskanzleien gibt es stilistisch abgestimmte „Kunstpakete“, für die gesonderte Bestimmungen gelten. „Wir wollen auch Menschen ansprechen, die nicht ohne weiteres in Galerien und Museen gehen würden. Die tägliche Begegnung mit einem Kunstwerk verändert und schärft den Blick und stellt einen Anreiz dar, immer wieder Neues zu entdecken“, stellen die Verantwortlichen der Artothek fest. Es werden auch Kontakte zu den Galerien hergestellt, in denen man ähnliche Kunstwerke wie jene, an denen man Gefallen gefunden hat, auf Dauer erwerben kann.

Nähere Auskünfte erteilt die Artothek Niederösterreich, Telefon 02732/90 80 17.


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