27.12.2001 | 00:00

10 Jahre NÖ Landesverkehrskonzept

23,7 Milliarden S in die Infrastruktur investiert

Ein Standort ist so attraktiv wie seine Verkehrswege, das war vor zehn Jahren, 1991, Grundgedanke bei der Erarbeitung und beim Beschluss des NÖ Landesverkehrskonzeptes. Damit gelang erstmals eine vernetzte Gesamtschau über die Verkehrswege Schiene, Straße, Wasser und Luft, mittels einer Prioritätenreihung ist es gelungen, einen Handlungsrahmen für die Verkehrsplanung und -politik zu schaffen. Mit einer Broschüre zieht die zuständige Abteilung Verkehrsangelegenheiten des Amtes der NÖ Landesregierung nunmehr Bilanz, und richtet gleichzeitig den Blick nach vorne. Die Broschüre fasst das Landesverkehrskonzept 1991, die überarbeitete Fassung 1997 und die Ergänzung 2000 zusammen und ermöglicht einen Überblick über bereits realisierte, derzeit in Umsetzung befindliche und noch geplante Maßnahmen. In Kombination mit dem neuen Auftritt im Internet www.noe.gv.at/verkehrskonzept wird die Entwicklung der letzten Jahre ebenso transparent wie die Vorausschau auf Kommendes. „Die nunmehr vorliegende Bilanz kann sich sehen lassen“, betont Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in seinem Vorwort: „Großprojekte konnten realisiert werden oder befinden sich derzeit im Baustadium, viele infrastrukturelle Maßnahmen, dank derer Niederösterreich für den Verkehr der Zukunft bestens gerüstet ist, wurden umgesetzt oder in die Wege geleitet.“

Im Zeitraum zwischen 1990 und 2000 wurden in Niederösterreich für Neu- bzw. Ausbauten der Verkehrsinfrastruktur insgesamt rund 23,7 Milliarden Schilling (1,72 Milliarden Euro) aufgewendet, davon entfielen 78 Prozent 80,4 Milliarden Schilling, (1,34 Milliarden Euro) auf die Schiene, 22 Prozent 5,3 Milliarden Schilling (390 Millionen Euro) auf die Straße. Wesentliche Maßnahmen im öffentlichen Verkehr waren unter anderem die Ausbauten von Westbahn, Südbahn, Ostbahn, Nordwestbahn, Franz Josefs-Bahn, Flughafenschnellbahn, Pottendorfer Linie und die Ausweitung des Park-and-ride-Angebotes. Im motorisierten Individualverkehr sind vor allem der Bau der dritten Spur der Westautobahn zwischen Steinhäusl und Altlengbach und abschnittsweise westlich von St.Pölten, die Fertigstellung der A 3 Südostautobahn, der Ausbau der B 304 zwischen Stockerau und Tulln, die Donaubrücken Tulln und Pöchlarn sowie zahlreiche Umfahrungen zu nennen.

In Bau befinden sich derzeit Verkehrsinfrastruktur-Projekte im Ausmaß von insgesamt 28 Milliarden Schilling (2,03 Milliarden Euro). Rund 18,6 Milliarden Schilling (1,35 Milliarden Euro) entfallen auf Maßnahmen im öffentlichen Verkehr, 9,4 Milliarden Schilling (680 Millionen Euro) auf Straßenneu- bzw. -ausbauten.

Der Kostenrahmen aller derzeit in Planung befindlichen Projekte beträgt weitere 50,7 Milliarden Schilling (3,68 Milliarden Euro). Diese teilen sich annähernd zur Hälfte auf Maßnahmen für die Straße und für die Schiene auf. Der relativ hohe Anteil der Maßnahmen für die Straßeninfrastruktur spiegelt den beachtlichen Nachholbedarf wider, der sich vor allem aus der Ostöffnung und der EU-Erweiterung ergibt.


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